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DOPINGsucks.at: Mai 2009

31.05.2009

Härtere Strafen in der NHL

Laut einem Bericht in der Onlineausgabe des Handelsblatts wil die nordamerikanische Profi-Eishockeyliga, NHL, strenger gegen Dopingsünder vorgehen. Außerdem will sie die Standards der WADA übernehmen.

Bisher wurde das Thema Doping in der NHL verglichen mit anderen Sportarten eher sanft angepackt. Für Erstverstöße ist eine Sperre von 20 Spielen vorgesehen. Beim zweiten Verstoß dauert die Sperre 60 Spiele (die reguläre NHL-Saison dauert 72 Spiele) und erst beim dritten Vergehen wird eine lebenslange Sperre ausgesprochen. Außerdem gibt es kaum Trainingskontrollen.

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30.05.2009

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping

In einem Gespräch mit dem ORF hat der ehemalige Radstar Didi Hauer Auskunft über die Praktiken in den 80er und 90er Jahren gegeben:

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping
Nach dem Doping-Geständnis von Bernhard Kohl meldet sich Ex-Radstar Dietmar Hauer zu Wort. Er sorgte vor 20 Jahren für Aufsehen, weil er freiwillig zurücktrat, noch bevor ihn Ärzte zu verbotenen Mitteln überreden konnten.

Schon damals Mittel zur Leistungssteigerung
Der heute 41 Jahre alte Didi Hauer war der Radstar der 80er und 90er Jahre. Sieben Mal hat er die Österreichrundfahrt unter den Besten beendet und zwei Mal hat er die Tour gewonnen.

Als 22-Jähriger wechselte er ins Profilager. Die medizinischen Möglichkeiten zu dopen haben sich zwar verändert, leistungssteigernde Zusatzpräparate habe es damals allerdings auch schon gegeben, schilderte Hauer in einem Interview mit ORF Kärnten-Redakteur Konrad Weixelbraun: "Anfang des Monats hat man bei einer Sitzung die Ration für den ganzen Monat bekommen. Dazu gab es eine Liste, wann was einzunehmen ist. Offiziell hat es sich dabei immer um Vitaminpräparate gehandelt. Was wirklich drinnen war, wusste man natürlich nicht."

Hauer zog Schlussstrich nach einer Saison
Diese Praktiken hätten ihn abgeschreckt. Weil ein fairer Wettkampf nicht möglich gewesen sei, zog Hauer nach einer Saison im Profi-Radzirkus einen Schlussstrich: "Was füge ich meinem Körper zu, wenn ich 15 bis 20 Tabletten am Tag nehme – wenn es auch nur Vitamintabletten oder Spurenelemente sind? Es ist trotzdem eine Belastung für den Körper. Was passiert, wenn ich 50 oder 60 Jahre alt bin?"

Kein Verständnis für Bernhard Kohl
Der ehemalige Radstar Bernhard Kohl sorgte unlängst mit einem Interview in Deutschland für ein Erdbeben im Spitzensport. Bereitwillig gab er darin Auskunft, welche Doping-Präparate er sich selbst gespritzt hat und welche Mittel genommen werden mussten, um bei Doping-Kontrollen unauffällig zu sein. Seit seinem 19. Lebensjahr habe er gedopt, aber nur einmal sei er erwischt worden, lautete sein Geständnis.

Verständnis mit Kohl, dessen Wohnung in Klagenfurt mittlerweile zum Verkauf steht, hat Dietmar Hauer nicht: "Wenn man - über Jahre hinweg - systematisch verbotene Mittel einnimmt, um gezielt seine Leistung zu steigern, kann man kein Verständnis dafür haben."

Neues Buch als Leitfaden für Jugendlichen
Es sei nur möglich vom Doping wegzukommen, wenn eine neue Generation an Sportlern mit dem Bewusstsein aufwächst, dass diese Substanzen extrem schädlich sind, unterstrich Hauer. Er arbeitet an einem Buch, in dem er anhand seiner damaligen Trainingsaufzeichnungen darlegen will, dass Spitzensport auch ohne Doping möglich sei. Er hofft, dass es Jugendlichen als Leitfaden dienen wird.

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29.05.2009

Haftbefehl gegen Floyd Landis?

Das scheint spannend zu werden, n-tv berichtet in seiner Online-Ausgabe über einen Skandal rund um den amerikanischen Radsportler Floyd Landis, der im Jahr 2006 nach dem vermeintlichen Sieg bei der Tour de France des Dopings mit Testosteron überführt wurde:

Weil Radprofi Floyd Landis verdächtigt wird, den Auftrag zu einer Hacker-Attacke auf das französische Antidoping-Labor Chatenay-Malabry gegeben zu haben, soll er sich Frankreichs Justiz für Auskünfte zur Verfügung stellen. Tut er das nicht, droht dem US-Amerikaner angeblich ein internationaler Haftbefehl.

Hacker der französischen Detektei Kargus sollen im Auftrag von Floyd Landis in die Computer jenes Labors eingedrungen sein, das den US-Amerikaner zuvor des Dopings überführt hatte. Heraus kam die Sache, weil Landis-Trainer Arnie Baker im Dopingverfahren gegen seinen Schützling interne Dokumente des Labors Chatenay-Malabry verteilte, um Landis zu verteidigen. Die Französische Anti-Doping-Agentur AFLD erstattete daraufhin Strafanzeige.

Floyd Landis war bei der Tour de France 2006 des Dopings mit Testosteron überführt worden, beteuerte aber stets seine Unschuld. Nach einem zähen Verfahren wurde dem Amerikaner der Sieg schließlich aberkannt und eine Sperre bis zum 30. Januar 2009 gegen ihn verhängt.

Auf Vorladungen der französischen Ermittler habe Landis nicht geantwortet, schreibt die Zeitung "Le Monde" nun. Baker habe erklärt, er verstehe die Vorladung nicht, und nach Kostenerstattungen und Garantien gefragt.

Nun verliert AFLD-Präsident Pierre Bordry offenbar die Geduld und erhöht deshalb den Druck auf Landis. Der "Le Monde" sagte er: "Wenn das das einzige Mittel ist, damit Floyd Landis und Arnie Baker sich erklären, werde ich nicht zögern, den Richter zur Ausgabe eines internationalen Haftbefehls aufzufordern."

cwo/dpa

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CAS sperrt Marta Bastianelli für zwei Jahre

Im Newsticker der Süddeutschen Zeitung ist heute folgender Artikel erschienen:

Lausanne (dpa) - Der internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne hat die italienische Radsportlerin Marta Bastianelli für zwei Jahre bis zum 5. Juli 2010 gesperrt.

Die Italienerin hatte den CAS angerufen, um eine Einjahressperre des Italienischen Anti-Doping-Agentur zu annullieren. Gleichzeitig hatte der Weltverband UCI interveniert mit dem Ziel, die Strafe dem Reglement folgend auf zwei Jahre auszudehnen. Der CAS gab der UCI recht. Die 22-jährige Bastianelli war im Vorjahr vor den Olympischen Spielen zweimal positiv auf ein stimulierendes Präparat getestet worden.

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Holdhaus wehrt sich gegen Vorwürfe von Kohl

Leistungsdiagnostiker Professor Holdhaus wehrt sich in einem ORF-Interview gegen die Vorwürfe von Bernhard Kohl, dass Spitzensport ohne Doping nicht möglich sei:

"Mit Doping aufgewachsen"

Unwirksame Dopingtests, Pauschalverdacht gegen den Spitzensport: Der Rundumschlag von Dopingsünder Bernhard Kohl, der am Montag auch seinen endgültigen Abschied vom Sport verkündet hat, erhitzt die Gemüter.
Selbst Professor Hans Holdhaus, Österreichs international renommiertester Anti-Doping-Experte, geriet in Rage. Im ORF.at-Interview rückt er Kohls Aussagen ins rechte Licht und erklärt, warum Spitzensport auch ohne Doping möglich ist.

ORF.at: Herr Holdhaus, Bernhard Kohls Aussagen warfen die Frage auf: Wie wirksam sind Dopingtests?

Holdhaus: Heutzutage wird mit geringen Dosen gedopt, was bedeutet, dass der Nachweis nur zeitlich beschränkt möglich ist. Das führte letzlich auch zum berühmten Begriff "Intelligent Testing", den es davor nicht gab. Früher spuckte ein Computer irgendwas aus, und der Sportler konnte sich in Zusammenhang mit Wettkämpfen genau ausrechnen, wann eine Kontrolle sinnvoll wäre und passieren könnte, und seine Dosierung entsprechend reduzieren. Das kann er nun nicht mehr.

ORF.at: Der Überraschungseffekt zählt ...

Holdhaus: Es wird ganz genau überlegt, wann getestet wird, um somit auch jene Leute zu erwischen, die nur kurz, also gezielt und vorübergehend Dopingmittel einsetzen. Klar ist aber auch, dass lückenlose, flächendeckende Kontrollen unmöglich sind. Die kann sich niemand leisten, gingen auch gar nicht. Und so wird es immer wieder Sportler geben, die durch das System rutschen.

ORF.at: Können Sie ein Beispiel für die Wirksamkeit von intelligenten Tests anführen?

Holdhaus: Ich verweise nur auf jenes österreichische Radteam, das in Kroatien gestestet wurde. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Das ist intelligent. Nach dem ersten Test fühlten sie sich sicher, glaubten, sie hätten ihre Ruhe, am nächsten Tag wurden sie erwischt. Gut überlegte Kontrollen sind effizient und treffsicher.

ORF.at: Kohl ist laut eigener Aussage bei 200 Tests 198-mal durchgerutscht. Wie ist das zu erklären?

Holdhaus: Was er behauptet, ärgert mich maßlos. Seine Formulierungen sind überzogen, aber das passt ins Bild überführter Sportler: Systeme grundsätzlich infrage stellen und andere Athleten eintunken. Es ist definitiv nicht so, dass man, wie Kohl glaubt, sowieso chancenlos ist, jemanden zu überführen. Er ist ein gutes Beispiel dafür.

ORF.at: Was bedeutet, dass, wenn ein dopender Sportler getestet wird, er auch des Dopings überführt wird?

Holdhaus: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, es sei denn, er hatte Riesenglück. Auch das ist möglich.

ORF.at: Laut Kohl dopt im Spitzensport jeder.

Holdhaus: So etwas zu behaupten ist eine Frechheit. Ein Pauschalverdacht, der mir Schmerzen bereitet und den ich so nicht akzeptieren kann. Genauso könnte ich behaupten: Jeder Lehrer ist pädophil. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber es ist schon verdächtig, wenn sich ein Erwachsener so gern mit kleinen Kindern beschäftigt ... Und jetzt?

ORF.at: ... müssen sich Sportler, die ehrliche Erfolge feiern, dafür rechtfertigen.

Holdhaus: Paradox daran: Kein Mensch spricht darüber, ob Popsänger, Manager oder Kraftfahrer Mittel einnehmen, um munter oder sonst was zu bleiben. Dabei ist der Sport das einzige Segment unserer Gesellschaft, das den gewollten Missbrauch von Medikamten bekämpft. Dafür wird er noch geprügelt. Der Sport ist Vorreiter und wird dafür noch gehaut.

ORF.at: Naiv gefragt: Wird im Radsport mehr gedopt als in anderen Sportarten?

Holdhaus: Es geht um eine Generation, die mit Doping aufgewachsen ist. Die gab es im Gewichtheben, dann in der Leichtathletik, nun im Radsport. Eine Generation, die sich Sport ohne Doping nicht vorstellen kann. Diese Zeit endet, wenn die folgende Generation draufkommt, dass das Risiko, erwischt zu werden, groß ist, der Aufwand für nichts gewesen wäre und die finanziellen Zukunftsaussichten mit einem Schlag vorbei sein könnten. Das führt zu einem Umdenken.

ORF.at: Auch im Radsport?

Holdhaus: Derzeit findet ein massiver Reiningungsprozess statt, wie es ihn eben auch im Gewichtheben und in der Leichtathletik gab. Was nicht heißt, dass es in diesen Sportarten keine Dopingfälle mehr gibt. Aber es gibt keine Generation mehr, die flächendeckend dopt. Das ist vorbei. Und das Gleiche wird im Radsport passieren.

ORF.at: Kohl gehörte mit seinen 27 Jahren demnach zur alten Generation.

Holdhaus: Ja. Diese Generation ist damit aufgewachsen. Wenn man Kohl fragt, ob er glaubt, diese Leistung auch ohne Doping erbringen zu können, wird er hundertprozentig Nein sagen. Der glaubt das wirklich - weil er im System aufgewachsen ist, wie viele andere arrivierte Fahrer. Dieses System bricht nun zum Glück zusammen. Darum bin ich optimistisch, dass die folgende Generation dieses Thema sensibler betrachten und weniger dopen wird.

ORF.at: Um bei Kohl zu bleiben: Kann ein Spitzensportler ohne Doping noch gewinnen?

Holdhaus: Definitiv. Auch die Tour de France. Das sage ich aus vollster Überzeugung. Problem ist, das die Leistungen der Topathleten von heute für den Laien nicht nachvollziehbar sind. Jemand, der dreimal pro Woche ins Fitnessstudio geht oder ein bisschen Rad fahren, lebt in einer komplett anderen Welt als Spitzensportler mit all den flankierenden Maßnahmen. Spitzensport ist eine eigene Welt geworden, in die wenige Leute Einblick haben. Deshalb verstehen sie diese Leistungen nicht.

ORF.at: Hat Doping ein Ablaufdatum?

Holdhaus: Doper wird es immer geben. Trotz der Regeln und Gesetze, mit oder ohne strafrechtliche Folgen. Genauso wie Mörder und Diebe. Das ist ein Problem der Gesellschaft, in der wir leben. Aber ich bin guter Dinge, weil im Bereich der Information und Aufklärung viel geschieht. Doping ist heute weit negativer besetzt als früher, als es noch ein Gentlemen-Delikt war. Aber den Moment, in dem niemand mehr dopt, wird es nie geben. Das schließe ich aus.

Das Gespräch führte Michael Fruhmann, ORF.at

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28.05.2009

Doping-Händler in Deutschland ertappt

Nicht nur in Österreich geht die Staatsanwaltschaft härter gegen den Handel mit leistungssteigernden Substanzen vor, auch in Deutschland wird nun bundesweit ermittelt. Folgender Artikel findet sich auf merkur-online.de:

München - Die Staatsanwaltschaft München hat am Mittwoch wegen Dopingmittel-Handels bundesweit 16 Wohnungen und Gewerbebetriebe durchsuchen lassen.

Ein Hauptbeschuldigter sitzt in Haft, gegen 15 seiner Kunden wird wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) ermittelt. Profi-Sportler sollen laut der Münchner Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger nicht unter den Beschuldigten sein.

Der verhaftete Haupttäter ist ein Kanadier ägyptischer Herkunft. Der Mann war kürzlich bei einer zufälligen Verkehrskontrolle nahe Passau aufgeflogen. Aus Österreich kommend, soll er offen liegend in seinem Auto Doping-Unterlagen gehabt haben. Bei der näheren Kontrolle des Mannes wurde festgestellt, dass dieser staatenübergreifend einen Internet-Handel mit verbotenen Substanzen betreibt. Auch konnten zahlreiche seiner Kunden ermittelt werden.

In einer gemeinsamen Aktion haben die Münchner Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Doping, das Bundeskriminalamt (BKA) und Beamte der Länderpolizeien am Mittwoch bundesweit 13 Wohnungen, ein Fitnessstudio, einen Gewerbebetrieb für Nahrungsergänzungsmittel sowie ein Hotel durchsucht. Bei dem Einsatz wurden größere Mengen Arzneimittel, darunter Testosteronpräparate und Kälbermastmittel, sowie umfangreiche Unterlagen und elektronische Daten beschlagnahmt. Ein Beschuldigter soll aus Straubing kommen. An den Razzien waren Polizeibeamte aus Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt.

Die insgesamt 16 Beschuldigten werden laut Stockinger „des unerlaubten Umgangs mit Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport“ verdächtigt. Im Anschluss an die Durchsuchungen wurden die Beschuldigten vernommen. Unter den ermittelten deutschen Kunden des Kanadiers sollen auch mehrere Zwischenhändler sein. Gegen den Hauptbeschuldigten wird laut Stockinger nun auch in Kanada ermittelt sowie auch gegen zahlreiche seiner Kunden in mehreren anderen Ländern.

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27.05.2009

Milram trennt sich von Teamarzt

Laut diversen Medienberichten hat es der Milram-Radrennstall vorgezogen seinen Mannschaftsarzt Marc Schmidt von der Arbeit freizustellen. Schmidt war zuvor Teamarzt bei Gerolsteiner. Indirekt wurde er durch die letzten Aussagen von Bernhard Kohl, dass ein Arzt nur eins und eins zusammenzählen müsse um zu erkennen, dass da etwas nicht stimmen kann, schwer belastet.

Schmidt bestreitet in Dopingpraktiken verwickelt gewesen zu sein. Bisher waren gegen ihn keine Vorwürfe von Athleten oder Betreuern erhoben worden. Schmidt wird mit "um einen Verdacht zu äußern, bedarf es belastungsfähiger Beweise. Diese konnten bis Ende der Tour de France nicht erbracht werden" zitiert.

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Radsport-Weltverband verteidigt Blutpass

Folgender Artikel erschien heute in der Onlineausgabe der Financial Times Deutschland:

Der Radsport-Weltverband UCI hat angekündigt, «sehr bald» weitere Doping-Disziplinarverfahren einleiten zu wollen. Die Analysen der Blutprofile von zahlreichen Fahrern seien in der Endphase, teilte die UCI mit.

Logo des Radsport-Weltverbandes (UCI).Logo des Radsport-Weltverbandes (UCI)

Es habe sich dabei «eine bestimmte Zahl von Anomalien» gezeigt und die Resultate von einigen Anti-Doping-Kontrollen hätten sich bestätigt. Der Weltverband hatte in den vergangenen Monaten für den Blutpass die Profile von rund 850 Profis erstellt.

Zugleich verteidigte die UCI nach den Doping-Aussagen von Bernhard Kohl den Blutpass. Die Aussagen des ehemaligen Gerolsteiner-Profis, der Zweifel an dem Anti-Doping-Instrument geäußert hatte, seien «völlig inkorrekt». Das individuelle Profil, das für die biologischen Pässe erstellt wird, sei noch nicht komplett abgeschlossen. Daher habe Kohl, der seine ganze Karriere über betrogen habe, «keine begründeten Schlussfolgerungen über die Effektivität des biologischen Passes» treffen können.

Der geständige Dopingsünder Kohl hatte in einem APA-Interview erklärt, er habe den «Blutpass eineinhalb Jahre gehabt und meine Blutwerte waren 1a». Deshalb habe er auch einen «Supervertrag» beim Team Silence Lotto bekommen. Der Österreicher war nach der Tour de France 2008 in Nachkontrollen positiv auf CERA getestet und für zwei Jahre gesperrt worden. Er hat ausgeschlossen, wieder in den Radsport zurückzukehren.

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Rabobank, der Giro d'Italia und Humanplasma

Folgenden Artikel haben wir auf Kurier.at gefunden:

Die mutmaßliche Doping-Affäre rund
um die Wiener Plasmapheresestation "Humanplasma" zieht immer weitere
Kreise. Nun hat sie auch den Giro d'Italia erreicht.

Mit Rabobank ist das Team des derzeitigen Giro-Führenden Denis
Mentschow ins Visier der "SoKo Doping" geraten. Rabobank versichert,
kein Fahrer sei in die Doping-Causa verwickelt.

"Das Bundeskriminalamt ist an uns herangetreten", bestätigte Rabobank-Sprecher Luuc Eisenga am Mittwoch.

Die Frage, ob ehemalige oder aktuelle Rabobank-Fahrer bereits von der
Polizei vernommen und über mögliche Kontakte zu "Humaplasma" befragt
wurden, ließ Eisenga unbeantwortet. Umso nachdrücklicher betonte er:
"Uns liegen keine Informationen vor, dass jemand aus unserer Firma mit
dieser Firma zu tun gehabt hätte."

Rasmussen von Kohl belastet

In einer anonymen Anzeige waren bereits Anfang 2008 die Namen von
Mentschow sowie der früheren Rabobank-Fahrer Michael Rasmussen, Michael
Boogerd, Joost Posthuma und Pieter Weening genannt worden.

Diese Radprofis haben jedoch damals bestritten, bei Humanplasma
Blutdoping betrieben zu haben. Rasmussen soll laut Bernhard Kohl neben
ihm selbst einer der drei Sportler gewesen sein, der den Kauf einer
Blutzentrifuge finanziert hat.

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26.05.2009

Chambers geht in Dessau an den Start!

Wie mdr.de berichtet, wird Dwain Chambers beim Leichtathletik Sportfest am 2.Juni in Dessau an den Start gehen. Der britische Sprinter wird in Dessau die 100 und 200 m laufen.

Im Zusammenhang mit dem Balco Skandal wurde Chambers von November 2003 bis November 2005 wegen der Einnahme von THG gesperrt. Nach eigenen Angaben sei er damals "praktisch ein wandelnder Junkie" gewesen. Besondere Beachtung fand jedoch seine Autobiographie (wir haben berichtet; siehe Bild) in welcher er mit seiner Drogenvergangenheit aufräumt!

Mittlerweile darf Chambers nicht mehr für sein Land bei Olympischen Spielen starten und ist auch sonst nicht der Liebling der Veranstalter. Der Hallen-Europameistertitel vom März dürfte dann aber doch zugunsten der erlaubten Teilnahme in Dessau gesprochen haben.

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Totschnig und die Blutbeutel

Laut einem Bericht auf Kurier.at hat der ehemalige Radprofi im Sommer 2005 einen Blutbeutel von der Wiener Blutbank Humanplasma zur Tour de France geliefert bekommen.

"... der ehemalige Radprofi Georg Totschnig im
Sommer 2005 einen Blutbeutel aus seinem Humanplasma-Fundus via
12-Volt-Kühlaggregat in einem Auto zur Tour de France liefern ließ.
Totschnig bestreitet gegenüber dem KURIER alle Vorwürfe und behauptet:
"Alles Spekulationen." Und: "Ich weiß nicht, woher ihr eure Hinweise
habt."

Den sehr interessanten Artikel findet ihr hier.

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Valverde zieht vor Gericht

Laut einem Bericht auf cyclingnews.com hat der Spanier Alejandro Valverde das Italienische Olympische Kommitee (CONI) sowie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) geklagt. Zuvor war Valverde vom CONI für zwei Jahre für Rennen in Italien gesperrt worden, ihm wird vorgeworfen Blutdoping angewendet zu haben.

Hintergrund dazu ist, dass Valverde durch diese Sperre keine Rennen auf italienischem Boden bestreiten darf, was ihn auch von einem Start bei der Tour de France abhalten würde, den die verläuft heuer auch durch Italien.

Dem CONI war von den spanischen Behörden untersagt worden, Beweise aus der Operacio Puerto zu verwenden. Das CONI hat sich jedoch nicht daran gehalten.

Außerdem gab Valverde an, auch den Chefankläger des CONI, Ettore Torri, und den Präsidenten des Dänischen Radsportverbandes, Jesper Worre, verklagen zu wollen. Beiden wirft er Rufschädigung vor. Worre hatte zuvor gemeint, dass Valverde bei der Dänemark-Rundfahrt nicht willkommen sein.

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SOKO Doping findet Anabolika

Folgender Bericht findet sich heute auf Wiener Zeitung.at:

Die Sonderkommission Doping hat im Zuge ihrer
Ermittlungen auch das Anabolikum Silabolin beschlagnahmt. Wie die
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
mitteilte, ist dieser Wirkstoff bereits in den 1960er Jahren in
Russland entwickelt worden.

Seit Anfang März unterstützen AGES-Experten die SoKo Doping im
österreichischen Bundeskriminalamt, indem sie beschlagnahmte Arznei-
und Dopingmittel untersuchen, um mit Hilfe der Ergebnisse
Strafverfolgungen zu ermöglichen und gegebenenfalls strafprozessuale
Maßnahmen zu rechtfertigen.

Dabei wurde nun auch erstmals Silabolin in Österreich entdeckt. In
der Fachliteratur wird dieses Anabolikum auch als "das vergessene
russische Nandrolon" bezeichnet.


Ergebnisse der Proben

Die AGES-Experten haben bisher von der SoKo rund 230 Proben zur
Untersuchung erhalten, 161 davon wurden bereits analysiert. 65 Prozent
der untersuchten Proben sind Anabolika, 16 Prozent PDE-5 Inhibitoren
("Viagra" etc.) sowie Aphrodisiaka und sechs Prozent Hormone (mit
anabolikaähnlichen Eigenschaften). Die restlichen 13 Prozent enthalten
diverse Inhaltsstoffe, unter anderem Antidepressiva,
Entwässerungsmittel, Asthmamittel, Schlankheits- oder Schmerzmittel. (APA)

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Holczer reagiert auf Kohl's Aussagen

Der ehemalige Teamchef des Gerolsteiner-Rennstalls, Hans-Michael Holczer hat auf die Bemerkungen von Bernhard Kohl in der ZDF-Sendung "Beckmann" reagiert.

Kohl hatte gemeint, dass "wenn ein Arzt eins und eins zusammenzählen kann, weiß er, dass diese Leistung nicht ehrlich zustande kommt".

Holczer will nun juristische Schritte gegen Bernhard Kohl einleiten, um zu klären wie Kohls Andeutungen gegenüber dem Teamarzt Marc Schmidt zu bewerten sind.

"Ich will Details über die Kohl-Andeutungen zu unserem Teamarzt - das war ein Hammer. Bei der Tour war als Mediziner nur Marc Schmidt dabei. Den wird jetzt mal ein Anwalt befragen. Ich gehe den ganzen Vorwürfen mit Hilfe von Anwälten nach - da habe ich ja jetzt Erfahrung".

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Bernhard Kohl erzählt vom Dopen

Auf orf.at findet sich ein Bericht in dem Bernhard Kohl erklärt wie das Doping in seinem Fall abgelaufen ist:

Bernhard Kohl hat am Montagabend in der ARD-Sendung "beckmann" nochmals ausführlich dargelegt, wie er während der Tour de France 2008 gedopt hat und wie es bei Humanplasma in Wien ablief. Dabei erhob der Ex-Radstar schwere Vorwürfe gegen die Wiener Firma.

Angesprochen darauf, ob bei seinem letzten Team Gerolsteiner systematisch gedopt worden sei, sagte der Niederösterreicher: "Ich kann definitiv sagen, dass es nicht teamorganisiert war." Ob die Ärzte davon gewusst hätten? "Wenn ein Arzt eins und eins zusammenzählen kann, weiß er, dass diese Leistung nicht ehrlich zustande kommt." Ob jedoch Ärzte involviert gewesen seien, dazu gab der 27-Jährige keinen Kommentar ab.

"Chancengleichheit" des Bernhard Kohl
Nach seiner Rücktrittserklärung vom Montagvormittag erzählte Kohl noch einmal den genauen Ablauf der Geschehens. Während der Tour im Vorjahr, die er als Gesamtdritter und als Gewinner der Bergtrikots beendet hatte, habe er mit Eigenblut und dem damals relativ neuen EPO-Derivat CERA, von dem er Ende 2007 erstmals gehört habe, gedopt.

Er habe sich sicher gefühlt, dass er nicht erwischt werde, aber nicht sicher, was den Vorsprung betrifft. "Chancengleichheit", sagte Kohl, denn: "Ich weiß, wie es ist, wenn man clean ist. Und ich weiß, wie es ist, wenn man dopt. Der Unterschied ist eine drastische Steigerung. Es scheint mir unmöglich, eine absolute Topleistung sauber zu bringen."

"In zwanzig Minuten war es vorbei"
CERA hat Kohl von einem "Sportkollegen" bekommen, dessen Namen er nicht öffentlich nennen wird. Das Eigenblut brachte sein damaliger Manager Stefan Matschiner laut Kohl mit dem Flugzeug nach Frankreich. Zwei Liter hatte Kohl zur Verfügung, dreimal je einen halben Liter führte er dann vor Bergetappen im Hotelzimmer Matschiners seinem Körper zu.

"In einer ruhigen Minute zwischen Massage, Interviews, Essen. Das ging relativ schnell, in zwanzig Minuten war die Sache vorbei." Und die Beine seien wieder lockerer gewesen und man habe sich nicht mehr so müde gefühlt.

Wechsel im "Stundenrhythmus"
In Bezug auf Humanplasma sagte Kohl, dass er als Sommersportler das Zentrum im Winter aufgesucht habe, Wintersportler seien im Sommer gekommen. Seine Termine seien meistens für Sonntag um 8.00 Uhr angesetzt und Treffpunkt ein Fast-Food-Lokal gegenüber gewesen.

Mit drei anderen Sportler sei er dann abgeholt und zu Humanplasma gebracht worden, das Blut sei abgenommen, weiterverarbeitet und eingefroren worden. Nach einer Stunde sei alles vorbei gewesen, und die nächsten Sportler seien drangekommen.

"Da wurde im Stundenrhythmus ausgewechselt. Nicht nur Radfahrer, sondern sämtliche Ausdauersportarten. Nicht nur Österreicher, sondern auch Internationale. Nicht nur Sommer-, sondern auch Wintersportler", so Kohl. Als nach der Turin-Affäre 2006 Humanplasma nicht mehr möglich gewesen sei, habe er die Blutzentifuge angeschafft, sagte Kohl.

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25.05.2009

Bernhard Kohl beendet seine Karriere

Heute hat Bernhard Kohl bekanntgegeben, daß er auch nach Ablauf seiner Dopingsperre nicht in den Radsportzirkus zurückkehren will. Für uns von DOPINGsucks.at ist dies vor allem deshalb von Bedeutung, weil der Dopingfall des "Tourhelden" uns dazu bewegt hat diese Seite zu starten.

Erschreckend am Rücktritt von Kohl ist eigentlich nur, daß er, wie er selbst behauptet während seiner sportlichen Karriere ungefähr zweihundertmal auf getestet worden ist und davon 100 Tests eigentlich positiv hätten sein sollen. Tatsächlich waren es nur zwei davon.

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Letzte Woche der Sporthilfe-Aktion des DOPINGsucks Shop!

Die letzte Woche der SPORTHILFE Aktion des DOPINGsucks Shops hat begonnen. Das blaue DOPINGsucks T-Shirt für alle die mit uns die wichtige Botschaft verbreiten wollen! Denn der Sport sollte als Droge reichen ;-) - hierzu mehr im DOPINGsucks Shop!

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Euer DOPINGsucks-Team

23.05.2009

ZDF-Video zum Thema Doping beim Bodybuilding

Das ZDF hat ja mittlerweile auch eine eigene Dopingseite. Auf dieser wird ein Video angeboten, welches sich mit dem Problem des Dopings im Breitensport beschäftigt.

Es wurde bereits mehrmals darauf hingewiesen, daß der Spitzensport nur die Spitze des Eisbergs in Sachen Doping darstellt. Das wirkliche Problem und auch das große Geld liegt im Breitensport.

Wie ZDF berichtet, hat sich die Menge der in Deutschland beschlagnahmten Dopingmittel von 2005 bis 2008 verzehnfacht.

Hier geht es zum Video.

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22.05.2009

Nun auch männlicher Kraft-Drei-Kämpfer mit Testosteron erwischt

Nachdem vor wenigen Tagen bekanntgegeben worden ist, dass die Kraftdreikämpferin Daria Krenn positiv auf Testosteron getestet worden ist, hat man nun auch einen männlichen Kolegen erwischt.

Wie orf.at berichtet, hat die NADA mitgeteilt, daß der Steirer Erich Weiss bei den Staatsmeisterschaften im Bankdrücken am 18. April eine positive Dopingprobe abgegeben hat. Weiss wurde vorläufig suspendiert.

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20.05.2009

Strafantrag gegen Lisa Hütthaler

Folgender Artikel wurde eben auf orf.at veröffentlicht:

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat am Mittwoch gegen die ehemalige Triathletin Lisa Hütthaler einen Strafantrag wegen Bestechung eingebracht. Diese Meldung der Donnerstag-Ausgabe des "Kurier" bestätigte am Mittwoch Hütthalers Anwalt Manfred Ainedter gegenüber der APA.

Demnach wurde gegen Hütthalers ehemaligen Lebensgefährten Michael D. wegen Beitragstäterschaft ein weiterer Strafantrag eingebracht. Ainedter vertritt aber nur Hütthaler.

Hütthaler hatte vor einem Jahr versucht, eine Mitarbeiterin des Dopingkontrolllabors in Seibersdorf zu bestechen. Das hatte die ehemalige Spitzensportlerin Anfang April gestanden. Der Strafantrag lautet auf "Bestechung", da es das Delikt "Versuchte Bestechung" nicht gibt. Der Strafrahmen beträgt sechs Monate bis fünf Jahre.

"Ich strebe eine diversionelle Erledigung an", erklärte Ainedter angesichts der früheren Unbescholtenheit Hütthalers. Das würde bedeuten, dass das Verfahren ohne Verurteilung abgeschlossen würde, Hütthaler nur eine Probezeit auferlegt bekäme.

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19.05.2009

Kraftdreikämpferin mit Testosteron erwischt

Wie der orf.at berichtet, hat die Kraftdreikämpferin Daria Krenn bei den Staatsmeisterschaften in Imst eine positive Dopingprobe abgegeben. Es wurde der Mißbrauch von Testosteron nachgewiesen.

Derzeit ist noch nicht bekannt ob sie um die Öffnung der B-Probe ansucht. Auf jeden Fall wurde sie bis zum Abschluß des Verfahrens von der NADA von Wettkampfteilnahmen suspendiert.

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Harte Drohung aus dem Osten!

Wie MV-Online eben berichtete will die Supernation in Sachen Sport - Russland - Doping unter Strafe stellen. Was dies genau bedeutet, lässt sich laut jetzigen Berichten noch nicht sagen.

Offiziell ist ein Statement vom russischen Vize-Sportminister Gennadi Aleschin wonach "das Ministerium in nächster Zeit entsprechende Gesetzesänderungen vorbereitet". Nach den Ereignissen der letzen Zeit (die Überführung russischer Bitathleten, Ruderer und Leichtathleten) hat laut Bericht von MV-Online der russische Regierungschef Wladimir Putin selbst bereits im Februar schärfere Kontrollen im eigenen Land gefordert.


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Euer DOPINGsucks-Team

18.05.2009

Auch Verfahren gegen Kohl und Rasmussen möglich

Wie orf.at berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien in Zusammenhang mit der Blutzentrifuge, die man bei Stefan Matschiner gefunden hat, nun auch gegen Bernhard Kohl und Michael Rasmussen.

Die beiden Radprofis, sowie der Langläufer Christian Hoffmann, werden verdächtigt, gegen Entgelt, die Blut-Zentrifuge anderen Sportlern zur Verfügung gestellt zu haben. Dies wäre nach aktueller Rechtslage strafbar, wenn den Beschuldigten einen aktive Beteiligung an der Weitergabe der Maschine nachgewiesen werden kann.

Bernhard Kohl hat bereits im März gestanden, sich mit 20.000 Euro am Ankauf der Maschine beteiligt zu haben, weitere Sportler sollen mitgezahlt haben.

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17.05.2009

Strafverfahren gegen Olympiasieger Hoffmann eingeleitet

Laut einem Bericht im Kurier von heute hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den ehemaligen Langlauf-Olympiasieger und Weltmeister Christian Hoffmann eingeleitet.

Hoffmann wird vorgeworfen am Kauf und Betrieb der Blutzentrifuge beteiligt gewesen zu sein, welche bei Stefan Matschiner gefunden worden ist. Weiters wird geprüft ob die Zentrifugen auch anderen Sportlern gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt worden ist.

Hoffmann soll bereits vor Wochen zu diesen Vorwürfen befragt worden sein, wobei er alle Anschuldigungen kategorisch bestritten hat.


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14.05.2009

Die Reporter-Legende Sigi Bergmann über Doping!

Die österreichische Sportkommentator-Legende Sigi Bergmann erzählt in einem Interview mit Laola1.at über Peking, die Beziehung zwischen Sport und Kunst, und natürlich Doping!

Die Stellungnahme des heute 71jährigen, passionierten Opernfans hat Gewicht. Immerhin hat Bergmann 19 Olympische Spiele live kommentiert.

Hier die zitierte Antwort (siehe Interview) von Sigi Bergmann auf die Frage von Laola1, wie er das Thema des Dopingmissbrauchs sieht:

„Bergmann: Spitzensport ist grundsätzlich einfach gefährlich und absolut nicht gesund. Meine Meinung zum Thema Doping ist: Ich bin ein absoluter Gegner, denke aber, dass das notwendig ist, um zu gewinnen – und das ist einfach nur traurig. Da sind wir Sportjournalisten enorm schuld, weil wir immer weitere Steigerungen verlangen. Daher sind wir sicher mitbeteiligt.

Und als quasi pensionierter Sportreporter traue ich mir auch zu sagen: Ich glaube, die Helden von Peking waren alle gedopt und die Chinesen haben die brutalen Kontrollen unterdrückt. Ich glaube, das an der Kinnform eines Michael Phelps ablesen zu können.

Oder der 100-Meter-Lauf von Usain Bolt, bei dem er vorne weggelaufen ist und links geschaut hat, rechts geschaut hat und dabei Weltrekord erzielte. Ich kann es nicht glauben. Und auch bei Matthias Steiner im Schwergewicht – ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Ich weiß, dass es da Untersuchungen gibt und das wird alles noch einmal aufkommen.“

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13.05.2009

Sperre von Pumper bestätigt

Folgender Artikel wurde von DerWesten.de veröffentlicht:

"Österreichs Leichtathletin Susanne Pumper war von der NADA eine zweijährige Sperre wegen Dopings auferlegt worden. Eine Schiedskommission bestätigte nun das Strafmaß.

Eine Schiedskommission hat die zweijährige Sperre der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) Österreichs gegen Langstreckenläuferin Susanne Pumper bestätigt. Damit schloss sich die unabhängige, nationale Kommission dem Urteil des Rechtsausschusses vom 23. Oktober 2008 an. Die 38-Jährige Pumper war im Frühling zweimal positiv auf das Ausdauermittel Epo getestet worden.

Pumper könnte vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung gehen, sagte am Mittwoch aber der österreichischen Nachrichtenagentur APA: "Ich gehe sicher nicht mehr vor ein Sportgericht, die halte ich nicht für objektiv und unabhängig. Ich überlege, vor ein ordentliches Gericht zu gehen."

Nachdem Pumper bereits in einem Test vom 9. März positiv in A- und B-Probe gewesen war, ergab eine erneute Probe vom 13. April wiederum einen Epo-Nachweis. Pumper, die alle Landesrekorde von 3000 m bis hin zum Halbmarathon hält, war bereits seit dem ersten Fall suspendiert."

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T-Mobile-Team hat systematisch gedopt!

Der für heute angekündigte Doping-Kommissionsbericht belastet das frühere Telekom- und heutige T-Mobile-Team schwer. Mehr als 10 Jahre (von 1995 - 2006) soll dort "systematisch" Doping betrieben worden sein. Die Expertenkommission kam zu dem Schluß, daß unter ärztlicher Aufsicht (namentlich werden die beiden Ärzte Dr. (Lothar) Heinrich und Prof. (Andreas) Schmid genannt) manipuliert worden ist.

In sogenannten "Zukunftsgesprächen" wurden Jungprofis an die Gepflogenheiten im Team herangeführt. Als Vorraussetzung für einen Start bei der Tour de France soll es notwendig gewesen sein, daß die beiden Teamärzte sich zuvor "intensiv" um den Fahrer gekümmert haben.

Aus den 63 Seiten des Berichts ist weiter zu entnehmen, daß bei der Tour 2006 neben Patrik Sinkewitz (er hat gestanden) auch Matthias Kessler und Andreas Klöden mit Eigenblut gedopt haben sollen.

Insgesamt wurden 77 Zeugen befragt, die Kommission hat fast 2 Jahre gebraucht um den Bericht zu erstellen. Im angesprochenen Zeitraum von 1995 bis 2006 fuhren die Österreicher Georg Totschnig, Georg Trampusch und der geständige Dopingsünder Bernhard Kohl für den T-Mobile-Rennstall.

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Auch B-Probe von David Kopp positiv

Folgender Bericht erschien gerade auf Eurosport.de:

"Der frühere Gerolsteiner-Radprofi David Kopp ist auch in der B-Probe positiv auf Kokain getestet worden. Der 30-Jährige beteuerte zugleich, die Droge "nicht wissentlich" zu sich genommen zu haben. "Ich habe einen Fehler gemacht, bin aber kein Doper", sagte Kopp."

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Zusätzliche Tests für Olympioniken

Wie die Financial Times berichtet, wird es vor den nächsten Olympischen Winterspielen (Vancouver, Februar 2010) im deutschen Olympiateam zumindest einen zusätzlichen Dopingtest für jeden teilnehmenden Sportler geben.

Dieser Test soll im Zeitraum zwischen Nominierung und Abreise stattfinden. Außerdem dürfen nur Sportler zu den Spielen anreisen, die sich bereits seit dem 1. Jänner 2009 im Testpool der deutschen NADA befinden.

Diese Maßnahmen sollen wohl verhindern, daß man, wie zuletzt vor wenigen Tagen, noch Monate nach dem Ende von Olympischen Spielen weitere Dopingsünder entlarvt.

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FIS gibt Zahlung an Walter Mayer zu

Der Internationale Skiverband (FIS) hat nun zugegeben, bereits 2007, 30.000 Euro an den ehemaligen ÖSV-Cheftrainer Walter Mayer gezahlt zu haben.

Mayer hatte ja nach den Vorfällen von Salt Lake City und der gegen ihn ausgesprochenen lebenslangen Sperre, die FIS verklagt. Mayer war der Ansicht, daß dies einem Berufsverbot gleichkäme.

Nach dem Urteil in erster Instanz haben sich die beiden Parteien außergerichtlich geeinigt. Die FIS betont jedoch, daß es sich bei den 30.000 Euro lediglich um einen Ausgleich für Gerichtskosten von Mayer und keinesfalls um die Bezahlung für irgendein Zugeständnis von Walter Mayer handelt.

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12.05.2009

Deutschland: Doping-Enthüllung für Mittwoch angekündigt

Folgender Bericht wurde vor wenigen Minuten von Eurosport.de veröffentlicht:

"Der deutsche Profi-Radsport steht unmittelbar vor weiteren Doping-Enthüllungen. Nach zweijähriger Arbeit wird die Doping-Untersuchungskommission des Universitätsklinikums Freiburg am Mittwoch (13.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz ihre Ergebnisse vorstellen."

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Boonen von UCI gedeckt

Vor wenigen Tagen ist bekannt geworden, daß der belgische Radstar Tom Boonen bereits zum zweiten Mal positiv auf Kokain getestet worden ist. Am Montag haben diverse flämische Medien berichtet, daß bei Boonen bereits im November des Vorjahres nochmals die Verwendung von Kokain nachgewiesen worden ist.

Dies wäre dann bereits der dritte Fall von Rauschgift-Konsum durch den Belgier. Die UCI soll von dem Vorfall gewußt haben, jedoch keine Sanktionen gegen Boonen ausgesprochen haben, weil der Test nicht während eines Wettkampfes durchgeführt worden ist und die Verwendung von Kokain im Radsport nur während des Wettkampfes verboten ist (natürlich nur aus sportrechtlicher Sicht).

Die UCI hat es jedoch auch verabsäumt Behörden und Medien von diesem neuerlichen Fall von Drogenmißbrauch zu informieren. Allerdings sollen sowohl Boonen als auch sein Team (Quickstep) von dem Vorfall in Kenntnis gesetz worden sein.

Tom Boonen gilt als Ex-Weltmeister und dreifacher Paris-Roubaix-Sieger als Nationalheld in Belgien, allerdings stehen im möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen bevor.

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11.05.2009

Valverde in Italien gesperrt

Laut einem Bericht von CyclingWeekly.com hat das Italienische Olympische Kommite (CONI) den spanischen Radprofi Alejandro Valverde für 2 Jahre für Rennen in Italien gesperrt.
Das CONI sah es als erwiesen an, daß der Blutbeutel mit der Nummer 18, der im Rahmen der "Operacion Puerto" beim Dopingarzt Fuentes gefunden wurde, Valverde zuzuordnen ist. Valverde selbst hat er vorgezogen bei der Anhörung nicht zugegen zu sein. Er hat im Vorfeld versucht, mit Hilfe der spanischen Justiz gegen ein mögliches Urteil vorzugehen. Davon lies sich das CONI nicht abschrecken.
Ein einfacher DNA-Test könnte die Unschuld Valverdes beweisen, dies hat er jedoch bisher abgelehnt.


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10.05.2009

Österreichisches KTM-Team unter Verdacht

Wie der Kurier berichtet, ist das oberösterreichische KTM-Team ins Visier der Beamten der SOKO Doping geraten. Nicht nur, daß drei Fahrer des Teams verhört worden sind, es soll auch ein Plastik-Sack mit Testogel (Testosteron), einer Ampulle Wachstumshormonen sowie Spritzen gefunden worden sein.

Gegenüber dem Kurier, hat der Obmann des Vereins die polizeilichen Befragungen bestätigt, er gibt allerdings an, von dem Beutel mit Dopingmitteln nichts zu wissen.

Ebenfalls für Aufregung sorgt der Umstand, daß ein Funktionär dieses Vereins gleichzeitig ein Dopingkontrollor ist. Mittlerweile hat dieser Funktionär darum ersucht, aus dem Verein ausscheiden zu können.


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Tennisspieler Gasquet positiv auf Kokain getestet

Wie 20min.ch berichtet, wurde dem französischen Tennisspieler Richard Gasquet der Gebrach von Kokain nachgewiesen. Im Gegensatz zu Tom Boonen wurd Gasquet nicht im Training sondern bei einem Test während des ATP-Turniers in Miami erwischt. Das Ergebnis der B-Probe steht noch aus!

Der Weltranglisten 23. hatte in Miami gar nicht gespielt, sondern bereits vor dem Erstrunden-Match wegen Schulterproblemen aufgeben. 

Nachträgliche Kontrollen beim Giro

Früher haben EPO-Dopingsünder schlecht geschlafen, weil sie in der Nacht aufstehen mußten um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Immerhin bestand beim Gebrauch von EPO die Gefahr, daß sich das Blut der Sportler so verdickt, daß das Herz praktisch stehenbleibt.

Heute, in Zeiten von CERA, dem EPO-Nachfolger, schlafen die Dopingsünder auch wieder schlecht. Weniger aus Angst vor dem Herztod, als vor den nachträglichen Kontrollen. Nachdem in der Vorwoche bekannt geworden ist, daß sechs Sportler bei den Olympischen Spielen von Peking CERA verwendet haben, gehen die Nachtests nun beim Giro d' Italia los.

Insgesamt 82 Proben, die während der letztjährigen Italienrundfahrt genommen worden sind, wurden an ein französisches Institut übergeben um nochmals untersucht zu werden. Der Nachweis von CERA war im letzten Mai noch nicht möglich, erst nach der Tour de France wurde ein Verfahren eingeführt das CERA nachweisen kann. Bernhard Kohl und Stefan Schumacher sind bereits über diesen neuen Test gestolpert.

Man darf gespannt sein, welche Helden diesmal erwischt werden.

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Königliches Doping in England

Wie diverse Medien berichtet haben, hat ein Pferd, das sich im Besitz von Königin Elisabeth II. befindet, einen positiven Dopingtest abgeliefert.

Die Stute Moonlit Path wurde positiv auf Tranexamsäure getestet. Wie der Trainer der Stute, ein langjähriger Freund der Queen, betont wurde das Mittel von einem Tierarzt im Interesse der Gesundheit des Pferdes und ohne jede Betrugsabsicht verabreicht.

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Tom Boonen hat die Nase voll

Genauso wie im Vorjahr wurde der belgische Rad-Superstar Tom Boonen wieder mit Spuren von Kokain im Urin erwischt. Bei einer Trainingskontrolle, ungefähr zwei Wochen nach seinem Sieg bei Paris-Roubaix wurden die Dopingfander fündig.

Von seinem Team Quickstep wurde Boonen umgehend suspendiert, ein Rauswurf scheint möglich. Sonst hat Boonen zumindest sportrechtlich nicht viel zu befürchen, weil Kokain-Missbrauch nur im Wettkampf strafbar ist. Allerdings war Boonen im letzten Jahr bei der Tour de France nicht startberechtigt, weil die Organisatoren einen Imageverlust befürchtet haben.

Gröbere Probleme dürfte Tom Boonen aber mit der Justiz bekommen, immerhin wurde nach dem Vergehen im Vorjahr eine Bewährungsstrafe gegen Boonen ausgesprochen. Gegen diese hat er nun verstoßen. Er muß nun mit einer Haftstrafe zwischen drei Monaten und fünf Jahren, sowie einer Geldstrafe rechnen.

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07.05.2009

Dopingsperre in der US-Baseball-Liga

Wie ngz-online.de meldet, wurde gegen den Baseball-Profi Manny Ramirez von den Los Angeles Dodgers eine Sperre von 50 Spielen ausgesprochen. Dem 36jährigen wurde die Verwendung einer nicht näher benannten leistungssteigernden Substanz nachgewiesen.

Eine Sperre von 50 Spielen klingt dramatisch. Bei immerhin jährlich 162 Spielen in der regulären Saison ist sie dies aber bei Weitem nicht.

In der MLB (der US-Baseball-Liga) wird der erste Dopingverstoß mit 50 Spielen, der zweite Verstoß mit 100 Spielen bestraft. Erst das dritte Vergehen führt zu einer Sperre auf Lebenszeit.

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Jeder 196. Dopingtest in Deutschland positiv

Laut einem Bericht von Focus.de wurden in Deutschland im Jahr 2008 insgesamt 66 Dopingfälle aufgedeckt (2007: 72 positive Tests). Mit enthalten in dieser Zahl sind auch zehn positive Ergebnisse aufgrund von Enthaltungen und eine Verfolgung eines Verdachtsmomentes. Dies hat die deutsche NADA heute auf einer Pressekonferenz berichtet.

Insgesamt wurden im letzten Jahr in Deutschland 12.926 Tests durchgeführt. Das sind um 3.500 mehr als im Jahr 2007. Was besonders wichtig ist, die Zahl der nicht angekündigten Trainingstests wurde auf 8.026 gesteigert. Wie die letzten Fälle, so auch der von Christian Pfannberger, sind gerade Trainingskontrollen ein wirkvolles Werkzeug um Dopingsünder aufzuspüren.

Die deutsche NADA weißt auch darauf hin, daß man begonnen hat eingefrorene Dopingproben in Nachkontrollen nochmals zu überprüfen. Bei diesen Test wird nach dem EPO-Nachfolger CERA und Insulin gesucht. Solche Tests waren ja gerade erst letzte Woche sechs Olypiateilnehmern von Peking 2008 zum Verhängnis.

Wir von DOPINGsucks.at hoffen, daß dieses Beispiel auch von der österreichischen NADA aufgenommen werden, denn immerhin werden in Deutschland fast doppelt so viele "out of competition"-Tests durchgeführt, wie im Wettkampf. Wie auch die NADA bestätigt, sind positive Dopingproben bei Wettkampfkontrollen eigentlich Zufall, beziehungsweise Dummheit oder schlechtes Timing des Sportlers. Das heißt, Kontrolle außerhalb des Wettkampfes werden immer wichtiger.

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Pfannberger soll EPO verwendet haben

Der dopingverdächtige Radsportler Christian Pfannberger, soll nach einem Bericht auf orf.at mit EPO gedopt haben. Die Welt-Fahrrad-Organisation (UCI) hat eine vorläufige Sperre gegen Pfannberger ausgesprochen. Zuvor war die UCI über einem positiven Befund auf EPO informiert worden.

Pfannberger will nun seine Unschuld beweisen. Der regierende Österreichische Staatsmeister, beteuert, nicht gedopt zu haben.

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Valverde verklagt Italiens Olympisches Komitee

Wie eurosport.de berichtet, hat der spanische Radprofi Alejandro Valverde nun auf die Anklage beim italienischen Olympischen Komitee (CONI) reagiert, und zwar mit einer Gegenklage. Eingereicht wurde sie von Valverdes Anwälten in Spanien und gerichtet ist sie gegen den Vorsitzenden der italienischen Anti-Doping-Kommission des CONI, Ettore Torri.

Valverde steht im Verdacht Kunde des spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. In der Klage von Valverde wird dem CONI vorgeworfen, Beweismittel, welche die spanischen Ermittlungsbehörden gefunden haben, zu verwenden. Dies ist dem CONI von einem spanischen Gericht untersagt worden.

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Matschiner aus U-Haft entlassen

Wie der Kurier soeben berichtet, wird der Sportmanager Stefan Matschiner noch heute aus der Untersuchungshaft entlassen. Laut Aussage der Staatsanwaltschaft "sind keine Haftgründe mehr gegeben". Die Ermittlungen gegen ihn sollen praktisch abgeschlossen sein.

Der ehemalige Manager von Bernhard Kohl und Lisa Hütthaler (beide haben Doping gestanden und Matschiner schwer belastet) wurde am 31. März verhaftet. Im Rahmen der Ermittlungen gegen seine Person wurde, unter anderem, eine Blutzentrifuge gefunden, welche in Budapest aufgestellt war. Diese Zentrifuge wurde möglicherweise von Sportgrößen wie Bernhard Kohl oder Thomas Dekker finanziert.

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06.05.2009

Wer ist Christian Pfannberger?

Sollte sich der Dopingverdacht bestätigen, wäre dies ein weiterer schwerer Schlag für den ohnehin bereits am Boden liegenden österreichischen Radsport.

Wer ist nun Christian Pfannberger? Der 1979 geborene Steirer begann seine Profikarriere 2001 beim Team Nürnberger. Zuvor war er bereits Militärweltmeister geworden. Im Jahr 2003 für er für das Volksbank-Ideal-Team in Österreich um dann 2004 zu Ed' System ZVVZ in Tschechien zu fahren. In diesem Jahr wurde er Zweiter bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften.

Im Herbst 2004 wurde Pfannberger dann des Dopings mit Testosteron überführt und für zwei Jahre gesperrt. Bis heute bestreitet er übrigens, Dopingmittel verwendet zu haben.

Nach Ablauf der Sperre fuhr Pfannberger zuerst für das ELK-Team um im Jahr 2008 zum Barloworld-Team zu wechseln. Hier feierte er sensationelle Erfolge bei den Ardennenklassikern (6. Amstel Gold Race; 9. Flèche Wallonne) um dann bei Lüttich-Bastogne-Lüttich sogar den fünften Rang zu belegen. Die Saison beendete er mit einem achten Platz bei der Straßen-Weltmeisterschaft.

Sollte er nun tatsächlich wieder gedopt haben, würde das einen lebenslange Sperre und das Karriere-Ende nach sich ziehen.


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Pfannberger: "Habe nichts Verbotenes ..."

Folgender Artikel ist vor wenigen Minuten auf Kleine Zeitung.at erschienen:

Pfannberger: "Habe nichts Verbotenes zu mir genommen"

Die schriftliche Stellungnahme, die der österreichisch Radprofi Christian Pfannberger am Mittwoch zu seinem positiven Dopingtest abgegeben hat, im Wortlaut.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hiermit möchte ich bestätigen, dass ich heute Nachmittag von der UCI die Information über eine positive A-Probe erhalten habe.

Laut Angaben der UCI wurden in einer Probe, die ich am 19. März bei einer Trainingskontrolle abgegeben habe, angeblich Spuren einer verbotenen Substanz nachgewiesen. Die genauen Analyseergebnisse muss ich erst anfordern.

Da ich definitiv nichts Verbotenes zu mir genommen habe, werde ich alle mir zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel in Anspruch nehmen, um dies zu beweisen.

Mehr Informationen habe ich im Moment selbst noch nicht. Um Transparenz zu schaffen, werde ich die Öffentlichkeit über jeden meiner weiteren Schritte informieren.

Freundliche Grüße, Christian Pfannberger

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Pfannberger wegen positivem Dopingtest suspendiert

Der Österreicher Christian Pfannberger vom Katjuscha-Team wurde wegen eines auffälligen Doping-Tests suspendiert. Laut verschiedenen Presseberichten wurde der Steirer aus dem Aufgebot für den am Samstag beginnenden Giro d`Italia genommen. Zuerst hieß es aus "persönlichen Gründen". Später wurde dann mitgeteilt, daß ein Dopingtest "nicht negativ" sei.

Bisher ist bekannt, daß ein Trainings-Test am 19. März positiv ausgefallen sein soll. Allerdings gibt es bisher keine Bestätigung durch den Österreichischen Radsportverband oder die Nationale Anti-Doping-Agentur.

Pfannberger war bereits wegen Testosteron-Mißbrauchs für zwei Jahre gesperrt gewesen, bevor er sich in den letzten beiden Jahren wieder ins Rampenlicht fahren konnte. Sollte es sich tatsächlich um einen neuerlichen Dopingfall handeln, würde Pfannberger, als Wiederholungstäter, lebenslänglich gesperrt werden.

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EPO auch für Patienten gefährlich!

Das EPO (also Erythropoetin) als Medikament gegen Blutarmut angewendet wird ist weithin bekannt. Weniger bekannt ist, dass der Einsatz von EPO aufgrund seiner Nebenwirkungen auch auf der Behandlungsebene eingeschränkt wird! Der Diskussion über die zerstörerische Wirkung dieses "Medikaments" sollte das folgende Video mehr Substanz geben!

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05.05.2009

Doping-Forschung verständlich machen

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wollen Berliner Wissenschaftler von der Humboldt-Universität die Erkenntnisse aus der Doping-Forschung für die Allgemeinheit verständlich präsentieren. Zu diesem Zweck haben sie das Projekt "Doping übersetzen" gestartet. Das Ziel ist es, über die Risiken des Dopings im Sport, in der Schule und auch am Arbeitsplatz aufzuklären.

Längst ist Doping nicht mehr ein Problem der Spitzensports, Manager "dopen" sich um leistungsfähiger zu sein und auch aus Schulen ist die Verwendung von Ritalin bekannt. Worum es also geht ist nicht die Gesundheit von ein paar Sportlern sondern die Gesundheit der gesamten Bevölkerung.


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Valverde Prozess mit neuer Rückendeckung!

Am 11. Mai soll das Verfahren gegen den Radprofi Alejandro Valverde eröffnet werden. Das Anti Doping Tribunal des Nationalen Olympischen Komitees bekommt - so berichtet Focus.de vor wenigen Minuten - nun Unterstützung von den Verbänden WADA und RFEC.

Ziel wird es wohl sein - neben einer Sperre für Valverde - die Hintergründe und Zusammenhänge mit dem Fall Fuentes aufzuzeigen.

"Der zweimalige Vize-Weltmeister steht unter Verdacht, Kunde des spanischen Doping-Arztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein. Valverde war am 21. Juli 2008 beim Italien-Gastspiel der Tour de France kontrolliert worden. Der DNA-Test soll eine Übereinstimmung mit Blutproben ergeben haben, die von den spanischen Ermittlern im Rahmen der Operacion Puerto bei Fuentes sichergestellt worden waren." (so auf Focus.de)


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Sperre von US-Schwimmerin Hardy reduziert

Wie cbc.ca berichtet, wurde die zweijährige Dopingsperre gegen die amerikanische Schwimmerin Jessica Hardy von zwei auf ein Jahr reduziert.

Hardy hatte im letzten Sommer, bei den Auswahlwettbewerben für die amerikanische Olympiamannschaft, einen positiven Test auf Clenbuterol abgegeben. Die US-Anti-Doping-Behörde sah es nun als erwiesen an, daß der positive Dopingtest auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen sei.

Somit ist Hardy ab dem 1. August wieder startberechtigt, dies ist jedoch zu spät um sich noch für die heurigen Weltmeisterschaften in Rom qualifizieren zu können.


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04.05.2009

David Kopp will B-Probe öffnen lassen

Wie Eurosport.de berichtet will der Radsportler David Kopp, der im vergangenen September positiv auf Kokain getestet worden ist, nun doch die B-Probe öffnen lassen. Dies soll am 7. Mai in Genf geschehen.

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Initiative FAIRPLAY in Gefahr!

Vor wenigen Minuten berichtete ORF.at das die Initiative Leistung.FAIRPLAY.Miteinander - welche junge Sportler wieder mehr zum angeschlagenen Spitzensport bewegen soll - gefährdet ist.

Die beiden (unter anderen) vorgeschlagenen Frontfrauen für diese Initiative Stefanie Graf (Leichtathletik) und Andrea Mayr (Marathon) scheinen sich nicht ganz einig zu werden.

"Laut Sporthilfe-Geschäftsführer Anton Schutti habe es Stimmen gegeben, "die darauf hin führen, dass Stefanie ihre Siege vielleicht nicht ohne Doping erreicht hat". Aus diesem Grund will "Wienmarathon"-Siegerin Andrea Mayr nicht gemeinsam mit Graf als Fairplay-Botschafterin auftreten und hat darüber offenbar auch mit Sportminister Norbert Darabos gesprochen." (siehe ORF.at/Kärnten)

Ob diese indirekten Vorwürfe auf Tatsachen beruhen oder ob es sich hier um einen "Zickenkrieg" handelt bleibt bis dato offen!

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Da kommt einiges auf Schumacher zu

Wie die fr-online.de berichtet könnte es für den Dopingsünder Stefan Schumacher nicht nur aus sportrechtlicher Sicht ernst werden.

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat angekündigt mit harter Hand gegen Schumacher vorgehen zu wollen, nachdem Schumacher nun auch bei Olympia positiv auf CERA getestet worden ist. Zuvor war er bereits bei nachträglichen Tests nach der letztjährigen Tour de France positiv auf den EPO-Nachfolger CERA "aufgefallen".

Bis heute bestreitet Schumacher jedoch jemals gedopt zu haben. Gleichzeitig behauptet sein Anwalt, die positiven Proben, welche Schumacher während der Olympischen Spiele in Pekin abgegeben hat, sollen nur einen Nachwirkung der Manipulation während der Tour de France gewesen sein. Wie paßt dies zu der Aussage, nie gedopt zu haben?

Neben dem BDR will auch der ehemalige Arbeitgeber von Schumacher, der Ex-Boss des Gerolsteiner-Teams, Hans-Michael Holczer gerichtlich gegen Schumacher vorgehen.  Das Gerolsteiner-Team wurde ja aufgelöst nachdem kein neuer Hauptsponsor gefunden werden konnte. Der Doppel-Dopingfall "Schumacher/Kohl", beide waren im Dienste von Gerolsteiner, hat sicher auch nicht bei der Suche nach Geldgebern geholfen. Außerdem ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft seit Herbst 2008 wegen Betrugsverdachtes gegen Schumacher.

Auf jeden Fall wurde der Radprofi bereits bis zum 21. Jänner 2011 gesperrt (eine Folge des positiven Tour-Tests). Gegen diese Strafe hat der Schwabe übrigens Berufung beim internationalen Sportgericht (CAS) eingelegt, diese dürfte jedoch, nach den nun aufgedeckten Manipulationsversuchen von Peking, wenig Chance auf Erfolg haben.


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03.05.2009

Debatte um Anti-Doping Informationssystem!

Die Debatte über den Wert des Anti-Dopinginformationssystems (siehe hier), also der ständigen zur Verfügunghaltung der Athleten für etwaige Kontrollorgane (auch und vor allem in der Trainingszeit), scheint immer mehr Material zu bekommen. 


Eine schöne Zusammenfassung des Themas findet man bei CRIMINOLOGIA.de (siehe hier) und ebenso den Hinweis auf die noch nicht abgesicherte Rechtsgültigkeit der Vorgehensweise:


"Eine EU-Arbeitsgruppe (”Artikel 29″) gab kürzlich bekannt, dass die neuen Maßnahmen der Welt-Doping Agentur gegen geltendes EU-Recht verstoßen und fordert daher Nachbesserungen." (Quelle: Criminologia.de)


Das DOPINGsucks Team freut sich schon auf die Meinung unserer Leser zur herrschenden Debatte!

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01.05.2009

Dopingfall im alpinen Skisport

Damit nicht immer der Radsport im Rampenlicht steht, gibt es auch Dopingfälle im Skisport. Diesmal jedoch nicht bei den Biathleten oder Langläufern, sondern im alpinen Skisport.

Georges Salameh, seines Zeichens, Slalom und Riesenslalom-Meister aus dem Libanon wurde positiv auf Benzoylecgonin, einen Kokain-Metaboliten, getestet. Die positive Dopingprobe wurde ihm übrigens während der heurigen Weltmeisterschaften abgenommen.

Salameh wurde von der FIS für zwei Jahre gesperrt da sowohl A- als auch B-Probe positiv waren.


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Russischer Radprofi Schilow gesperrt

Ein bewegter Tag im internationalen Radsport. Neben dem spanischen Radprofi Redondo Ramos wurde heute auch der Russe Sergej Schilow wegen eines positiven Dopingtests gesperrt.

Wie verschiedene Medien berichten wurde Schilow vom russischen Verband für zwei Jahre gesperrt. Der 22jährige ehemalige russische Meister im Mannschaftszeitfahren wurde bereits im Jänner positiv auf das Stimulanz Carphedon getestet.

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Spanischer Radprofi Redondo Ramos gesperrt

Wie die Kleine Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet wurder der spanische Radprofi Jose Antonio Redondo Ramos wegen eines Dopingvergehens gesperrt worden.

Ein Anti-Doping-Labor in Barcelona hatte in einer Urin-Probe von Redondo Spuren von Methyl-Testosteron nachgewiesen. Im Einvernehmen mit der WADA wurde der Sportler daraufhin von der UCI gesperrt. Die Sperre ist provisorisch und bis zur Auswertung der B-Probe in Kraft.

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Doping-Razzia bei Familie von Davide Rebellin

Soeben meldet derwesten.de, daß die italienische Polizei die Häuser von Verwandten des dopingverdächtigen Radprofis Davide Rebellin durchsucht hat.

Ebenfalls soll es auch eine Razzia im Büro des Arztes Enrico Lazzaro gegeben haben. Ihm war im Rahmen einer Doping-Ermittlung im Jahre 2001 die Lizenz für 14 Monate entzogen worden. Rebellin war damals ebenfalls verdächtigt worden Doping anzuwenden, da es zwei Filmaufnahmen gibt, die Rebellin und seine Frau im Büro von Lazzaro beziehungsweise später in einem Hotel zeigen. Bei diesem zweiten Treffen soll Rebellin EPO und Testosteron gekauft haben. Rebellin wurde in diesem Zusammenhang jedoch nie verurteilt.

Diesmal scheint sich die Schlinge für Rebellin jedoch zuzuziehen, in einer nachträglichen Untersuchung seiner Dopingprobe von den Olympischen Spielen 2008, wurde der EPO-Nachfolger CERA gefunden. Die Analyse der B-Probe steht noch aus.


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Walter Mayer wieder auf freiem Fuß

Gestern wurde der ehemalige ÖSV-Cheftrainer Walter Mayer aus der Untersuchungshaft entlassen. Gegenüber der APA gab er in einem Interview an, mit Doping nichts zu tun zu haben. Von dem in Österreich vermuteten Dopingnetzwerk will Mayer nur Stefan Matschiner kennen. Matschiner, der ehemalige Manager der Dopingsünder Bernhard Kohl und Lisa Hütthaler, befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Walter Mayer erwartet nicht, daß ein Strafverfahren nach dem Anti-Doping-Gesetz gegen seine Person eingeleitet wird. Angesprochen auf Stefan Matschiner meinte er, "Wenn er eine Dopingmaschine gehabt hat, wird er sie wahrscheinlich nicht zum Eismachen verwendet haben."

Mayer war in die beiden Dopingskandale während der Olympischen Winterspiele 2002 und 2006 verwickelt. Während der Spiele von Salt Lake City (2002) wurde das Lager der Österreichischen Langlauf-Mannschaft durchsucht und Blutbeutel sowie weitere Gegenstände, welche für Blutdoping verwendet werden, gefunden. Mayer war zu diesem Zeitpunkt Cheftrainer der Langlauf- und Biathlon-Staffel.

Bei den Spielen von Turin (2006) hat die Anwesenheit des mittlerweile für Olympische Spiele gesperrten Walter Mayer für eine neuerliche Razzia gesorgt, in deren Verlauf Mayer geflohen ist und im alkoholisierten Zustand eine Straßensperre der Polizei durchbrochen hat.

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Skurrilste, dümmste und beste Dopingausreden!

Obwohl die Reuegeständnisse der zuletzt erwischten Dopingsünder noch ausstehen - aber sicher kommen werden - kann man sich  bereits jetzt auf absurde Geschichten und naive Aussagen einstellen.


Eine mit Bildern und Kommentaren zusammengestellte Slideshow der "besten" Ausreden der letzten Dopingsündern findet man derzeit häufig (sind aber immer wieder erfrischend): 


Hier die besten Links:


www.20min.ch bringt die "Besten Doping Dementi" 


www.20min.ch bringt auch die "Dümmsten Doping Ausreden" 


www.n-tv.de bringt die "Skurrilsten Dopingausreden" 


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