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DOPINGsucks.at: Dezember 2008

30.12.2008

Wien: fast 60.000 Anabolika-Präparate aufgefunden

Den Zollbeamten am Flughafen Wien-Schwechat ist ein großer Schlag gegen den internationalen Handel mit Dopingmitteln geglückt. Laut einem Bericht auf Orf.at wurde ein Ägypter wurde mit insgesamt 58.870 Stück Anabolika und Hormonpräparaten aufgegriffen.

Der Mann wollte den Flughafen durch den Ausgang für EU-Bürger verlassen und wurde von aufmerksamen Beamten aufgegriffen. Er gab an Apotheken in Ägypten und Kananda zu besitzen und nach Kanada weiterreisen zu wollen.

Den gesamten Artikel findet Ihr hier.

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28.12.2008

AL SULTAN: „Komplett dopingfreien Profisport wird es nicht geben!“

Im Interview auf Sport T-Online plädiert FARIS AL SULTAN (Triathlet. Gewinner des Hawaii Ironman) für den Wert der sportlichen Leistung ohne leistungssteigernde Mittel!

Der Weltklasse-Triathlet sieht Grenzerfahrungen und die folgenden Glücksgefühle, die er in seinem Sport erlebt, durch Dopingmittel beeinträchtigt, obwohl diese – mit ziemlicher Sicherheit – seine körperlichen Leistungen steigern könnten.

Obwohl ihm nach eigenen Aussagen noch nie Dopingmittel angeboten wurden ist Al Sultan überzeugt, dass sich der medikamentöse Betrug nur zurückdrängen lässt – aber nicht komplett ausgelöscht werden kann.

Das gesamte Interview gibt es hier: http://sport.t-online.de/c/16/82/92/76/16829276.html

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18.12.2008

FIFA spricht zwei Dopingsperren aus

Der Welt-Fußball-Verband (FIFA) hat zwei Spieler wegen positiver Dopingproben gesperrt.

Der eine ist, der aus Liberia stammenden Melvin King. Er wurde für fünf Monate gesperrt, weil er nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Senegal eine positive Probe abgegeben hat.

Der zweite Spieler ist Eduardo Carlos Morgado Oliveira (Italien). Wer jetzt nicht weiß, wer das ist, hier die Erklärung. Er ist "Futsal-Spieler". Er wurde im Rahmen der letzten Weltmeisterschaften des Dopings überführt.

Für alle die sich über Futsal informieren wollen, hier der Link zum Wikipedia-Artikel.

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NADA: "Sind Schlusslicht in Europa"

Im Standard.at habe ich diesen Artikel für Euch gefunden, ich glaube der zeigt ganz gut auf womit die Anti-Doping-Agentur so zu kämpfen hat, so wird es im nächsten Jahr zum Beispiel nur 100 Blutproben geben.

Geschäftsführer Schwab hat für den Kampf gegen Doping das geringste Budget - Aussichten für 2009 - Kleinere Testpools und 1.400 Kontrollen

Wien - Die Doping-Bekämpfung in Österreich geht seit dem Sommer neue Wege und 2009 soll der eingeschlagene Kurs intensiv weiterverfolgt werden. Die NADA Austria kann sich im kommenden Jahr 1.400 Dopingtests leisten, davon werden ungefähr 100 Blutproben sein. 60 bis 70 Prozent aller Kontrollen werden "out of competition" erfolgen. Weiters wurden die drei Testpools festgelegt. Noch sind nicht alle Sportler zugeordnet, es ist aber damit zu rechnen, dass die Pools um bis zu 50 Prozent verkleinert werden. Ebenfalls bereits erfolgt ist die Kategorisierung der Sportarten, was die Gefährdung für Doping betrifft.

Die Nationale Anti Doping Agentur hat ein Budget von 1,2 Millionen Euro - im Kontinentalvergleich schneidet die Alpenrepublik damit nicht gut ab. "Wir sind mit unseren 1,2 Millionen Euro Schlusslicht in Europa. Das Budget ist ein ganz wesentlicher Faktor, weil es ein limitierender Faktor ist. Das Budget bestimmt, wie viele Kontrollen und in welcher Qualität wir sie machen können. Und welche Analyseverfahren wir uns leisten können. So lange das Geld für Probenentnahmen und Analysen reicht, so lange kann man was tun. Genau das Gleiche gilt für Aufklärung und Prävention", sagte NADA-Geschäftsführer Andreas Schwab in einem Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Mit der Erhöhung der finanziellen Mittel (im Vergleich zum Vorgänger ÖADC) sei ein erster Schritt gemacht und eine Verbesserung herbeigeführt worden, allerdings seien die Möglichkeiten nach wie vor beschränkt. "Wenn man uns international in punkto Personaleinsatz und Budgetaufwand betrachtet, sind wir nach wie vor ein Land, das in der Dopingbekämpfung in Europa hinten nachhinkt, weil wir personelle und budgetäre Mängel aufweisen", stellt sich Schwab den Tatsachen und fügt hinzu. "Der Erfolg der NADA Austria wird auch in Zukunft in ursächlichem Zusammenhang mit dem Budget stehen. Es wäre natürlich toll, wenn wir wesentlich mehr Kontrollen machen könnten, und wenn man alle Proben auf viele oder alle verbotenen Substanzen analysieren könnte."

Zum Vergleich: Die Schweiz hat ein Budget von 3,8 Millionen Franken (2,43 Mio. Euro), Dänemark hat 2 Millionen Euro und acht Mitarbeiter, Schweden hat 3 Millionen und 15 Mitarbeiter und Finnland hat 2,5 Millionen und acht Mitarbeiter. Bei der NADA Austria sind viereinhalb Mitarbeiter beschäftigt, für 2009 kommt noch eine Sekretariatskraft dazu. Antidoping Schweiz hoffte auf eine zusätzliche Million (Franken) vom Bund, der Nationalrat stimmt allerdings dagegen. Für die Schweizer heißt das, dass sie 2009 keine Bluttests durchführen werden. Bluttest sind aber ein wichtiger Puzzlestein in der Dopingbekämpfung, auch wenn nach wie vor 95 Prozent der verbotenen Substanzen im Urin nachweisbar sind.

Österreichs Anti Doping Agentur hat nur die Hälfte des Geldes der Schweizer Kollegen zur Verfügung, hat Bluttest für 2009 aber im Programm. "5 bis 8 Prozent aller Test werden Blutproben sein, damit sind wir im prozentuellen Anteil im vergleichbaren internationalen Feld", erklärte Schwab und gab an, dass man bereits wisse, "was nächstes Jahr, wann wo und wie kontrolliert wird." Mithilfe der Doping-Auswahlkommission wurde festgelegt, welche Sportarten dopinggefährdeter sind und stärker kontrolliert werden, diese Kategorisierung sei in Abstimmung mit Deutschland und der Schweiz erfolgt und werde erst zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

Ebenfalls in Abstimmung mit den beiden Nachbarländern und gemäß dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) seien die Testpools festgelegt worden. Im "Registered Testing Pool" (international) sind alle Mitglieder der Nationalkader (A-Kader, Nationalmannschaften) erfasst, die NADA hält sich bei der Auswahl der Weltklassesportler auch an die internationalen Fachverbände.

Den nationalen und den allgemeinen Testpool wird die NADA in Abstimmung mit den österreichischen Sportfachverbänden festlegen. "Wir werden die Testpools wesentlich verkleinern, vielleicht sogar um bis zu 50 Prozent. Wir werden das mit den Fachverbänden diskutieren. Es hat ja überhaupt keinen Sinn 3.500 Leute in Testpools zu haben und nur 1.400 Test machen zu können", erläuterte Schwab. Über die Anzahl der Sportler könne er noch nichts sagen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Fachverbände bis 16. Jänner ihre Angaben übermitteln, bis 6. Februar wird dann versucht, eine Übereinstimmung zu erzielen. Spätestens ab 1. April wird nach den neuen Testpools vorgegangen, da viele Sportarten gerade Saison haben, gilt der internationale schon jetzt.

Auch im Präventions- und Informationsbereich wird die NADA Austria 2009 verstärkt tätig werden und die Fachverbände (Informationsveranstaltungen für Nationalkadermitglieder und Funktionäre) stark einbeziehen. Ab dem Frühjahr wird es für alle Trainer kostenloses Informationsmaterial geben. In großer Auflage werden Antidoping-Broschüren für Ausdauersportler erscheinen und bei Veranstaltungen zum Beispiel im Laufsport, Mountainbike und Triathlon verteilt werden.

Forciert werden soll auch die Zusammenarbeit mit den 160 österreichischen Sportschulen (Sporthauptschulen, Skigymnasien etc.), erste Gespräche diesbezüglich hat es mit dem Innenministerium bereits gegeben. Auf der Homepage der NADA werden Powerpoint-Präsentationen verfügbar sein, die zum Beispiel von Sportprofessoren in Gymnasien zur Schulung der jungen Sportler herangezogen werden können. (APA)

Den Originalartikel finder Ihr auf www.derstandard.at

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16.12.2008

Johan Museeuw verurteilt

Der ehemalige Weltmeister und mehrfache Gewinner von Paris-Roubaix ist nun, Jahre nach seinem Rücktritt verurteilt worden. Und zwar von einem Gericht in Belgien, das es als erwiesen ansah, daß Museeuw im Laufe seiner Karriere Dopingmittel besessen hat. Er wurde zu einer Strafe von zehn Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt.

Johan Museeuw war ein ganz großer im internationalen Radsport. Bekanntheit erlangte er als Sprintstar, im Lauf der Jahre entwickelte er sich aber zu einem wahren Klassikerspezialisten. Unter anderem gewann er dreimal bei Paris-Roubaix und wurde 1996 in Lugano Weltmeister.

Am Ende seiner Karriere wurde sein Name jedoch mit Doping in Verbindung gebracht. Bereits kurz nachdem er das Rad an den Nagel gehängt hatte, wurde Museeuw für 2 Jahre gesperrt. 2007 hat Museeuw gestanden leistungssteigernde Mittel eingenommen zu haben (unter anderem auch EPO).

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Stellungnahmen im Fall Vukovic an NADA

Dieser Artikel stammt aus der Süddeutschen Zeitung - hier ist der Link zum Originalartikel

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Triathlon-Union (DTU) hat im «Fall Vuckovic» die von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) geforderten Stellungnahmen eingeholt und wird die Ergebnisse der NADA vorlegen.

«Was ich in Gesprächen mit den Betroffenen als Rückmeldung erfahren habe, reicht wohl nicht zu einem Anfangsverdacht, der weitere Ermittlungen rechtfertigt», betonte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die neue DTU- Präsidentin und Anwältin Claudia Wisser.

Die NADA will prüfen, ob Ansätze für eine Gesetzesverletzung vorliegen und ob Strafanzeige zu erstatten ist. Das Kontrollorgan hatte in der vergangenen Woche die DTU aufgefordert, ein Verfahren einzuleiten, nachdem DTU-Ehrenpräsident Martin Engelhardt anhand eines von der «Süddeutschen Zeitung» veröffentlichten Gedächtnisprotokolls Dopingvorwürfe gegen den Silbermedaillen-Gewinner von Sydney 2000, Stephan Vuckovic, erhoben hatte.

Laut der «Süddeutschen Zeitung» soll der Osnabrücker Mediziner in einer E-mail an die DTU-Führung geschrieben haben, dass Vuckovic im Jahr 2001 mit EPO gedopt und dies auch zugegeben haben soll. Das Geständnis sei laut Engelhardt nach einem Kollaps bei der EM im tschechischen Karlsbad erfolgt, als Vuckovic wegen Leber- und Nierenversagen plötzlich nicht starten konnte.

Damals hätten die DTU-Ärzte Müller-Ott und Andreas Marka den inzwischen 36 Jahre alten Reutlinger betreut. Ihnen gegenüber soll er, so Engelhardt, das Doping eingeräumt haben. Die Betroffenen haben dies bestritten und es sowohl gegenüber Vuckovics Anwalt Michael Lehner als auch der DTU-Präsidentin Wisser wiederholt. Engelhardt hatte sich in einer inzwischen von Lehner erwirkten außergerichtlichen Unterlassungserklärung verpflichtet, die Vorwürfe nicht mehr äußern zu wollen.

Marka hatte seinen Posten in der Antidopingkommission der DTU nach der Veröffentlichung niedergelegt und bestritt laut Wisser nach Rücksprache mit ihr erneut, von dem Geständnis gehört zu haben. Der mittlerweile aus dem Amt geschiedene Müller-Ott habe sich dazu bisher überhaupt nicht geäußert. Indes stellte Vuckovic die relevanten Protokolle zur Verfügung, teilte Claudia Wisser am Montag - zwölf Stunden vor der Übergabe der Unterlagen an die DTU - mit.

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14.12.2008

Kompletter Wahnsinn: Schumachers Anwalt

Wie verschiedene Medien berichten, hat Michael Lehner, der Anwalt von Stefan Schumacher, gegenüber der Zeitschrift RoadBike seine Ideen für den Kampf gegen Doping genannt. Er fordert eine Generalamnestie für alle Dopingsünder. "Um die Geißel Doping zu bekämpfen, bedarf es dringend einer Abkehr von dem derzeitigen System der Rache- und Strafgedanken".

Für seinen Mandanten wäre das sicher günstig, für den Kampf gegen das Doping wohl kaum.

Zur Erinnerung: Stefan Schumacher hat während der diesjährigen Tour de France zwei Etappen gewonnen und zwischenzeitlich das gelbe Trikot des Gesamtführenden getragen. Später wurde jedoch, bei nachträglich durchgeführten Tests festgestellt, daß er das EPO-ähnliche Medikament CERA zum Dopen verwendet hat. Sein Anwalt hat übrigens auch die Französische Anti-Doping-Agentur (AFLD) verklagt, weil sie seiner Meinung nach, Schumacher vorverurteilt hätte.

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Planandum: Irondoc Zoubek und die weiße Weste der Alpinen!

Viele Österreicher haben unser Land über die Grenzen hinaus bekannt und berühmt gemacht. Außerordentliche Leistungen auf vielen Gebieten rücken unseren kleinen Alpenstaat immer wieder ins internationale Rampenlicht. Doch schwarze Wolken trüben den strahlenden Sporthimmel. Gewitterfronten wie Andreas „Irondoc“ Zoubek oder Walter Maier entladen sich mittlerweile regelmäßig und die Gefahr nimmt zu wenn es bereits ORGANISIERTES DOPING als Beiwort des heimischen Sports donnert.

Doch noch gibt es die Sonne in Österreich! Es gibt eine Disziplin in welcher uns schon seit Jahren kein anderes Team mehr fordern kann. Eine Sportart dessen Weste so weiß glänzt wie der Boden auf dem sie passiert. Der alpine Schisport! Unsterbliche Legenden, Seriensiege einzelner Sportler, überlegene Dominanz des Team hin bis zu so etwas wie 9fach Siegen rufen nicht den geringsten Verdacht hervor. Kein Verfahren, keine Vermutungen – nichts lässt den Traditionssport wackeln und man bekommt fast den Eindruck es handelt sich hier um ORGANISIERTES NICHT – DOPING.

So spaltet sich der österreichisch Sport offensichtlich in zwei Lager: den Irondocs Jüngern und dem alpinen Schikader! Mögen Sie nie zusammenfinden!

Planandum

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11.12.2008

Neue Enthüllungen zu "Irondoc" Zoubek

Der Kurier hat heute einen neuen Bericht zum Fall "Dr. Zoubek - Irondoc" veröffentlicht.

Dem Bericht nach, ist nun auch einen EPO-Spritze, die ein Informant des Kurier, angeblich von Zoubek erhalten hat aufgetaucht. Das St. Anna Kinderspital hat bestätigt daß diese Spritze aus einer Charge stammt, die 2007 an das St. Anna Kinderspital geliefert wurde und von Zoubek übernommen worden ist - insgesamt 240.000 Stück!

Dr. Zoubek war bis zum Bekanntwerden des Skandals im St. Anna Kinderspital beschäftigt, seit dem ist er vom Dienst freigestellt.

Des weiteren berichtet der Kurier, daß zwei Akten aus dem Spital verschwunden sind, es handelt sich dabei um Aufzeichnungen über 2 erwachsene Personen, die 17- bzw. 19-mal zwecks Blutuntersuchungen im St. Anna waren.

Statt der Akten sind nur noch zwei Zettel auffindbar, die darlegen, daß Dr. Zoubek diese Akten an sich genommen hat. Laut, dem Kurier vorliegenden Informationen, handelt es sich bei den beiden um bekannte Sportler.

Des weiteren haben zwei Zeugen zu Protokoll gegeben, von Zoubek Eiseninjektionen erhalten haben. Auffällig dabei ist, daß Zoubek in den Jahren 2005 und 2007 unüblich große Mengen an Eiseninjektionen von anderen Stationen geordert hat.

Hier ist der Link zum Kurier-Bericht

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Olympia: Hammerwerfer verlieren Medaillen wegen Doping

Wie orf.at berichtet haben die beiden weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon ihre Olympiamedaillen verloren weil sie des Dopings mit Testosteron überführt wurden.

Dewjatowski war Zweiter und Tichon Dritter des Hammerwerf-Wettbewerbs geworden. Ihre Medaillen bekommen nun Krisztian Pars (Ungarn) bzw. Koji Murofush (Japan).

Ebenfalls überführt wurde der polnische Kanute Adam Seroczynski, ihm wurde Doping mit Clenbuterol nachgewiesen.

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Zivilcourage vs. Spitzeldienst in Down Under

In einem großen Banner bittet die ASADA (Australian Sports Anti-Doping Authority) auf ihrer Homepage mit dem Schlagworten STAMP OUT DOPING um Informationen rund um mögliche nicht legale Aktivitäten im Bereich Sportdoping. Ob telefonisch oder per Mail kann/soll jeder relevante Informationen (!?) dieser Behörde melden. Alle Informationen werden „selbstverständlich“ anonym und vertraulich behandelt.

Ob das ein wirkungsvoller Schlag gegen das Dopingverhalten sein wird - oder sich eher als strategischer Spitzeldienst entpuppt - kann man zu diesem Zeitpunkt schwer abschätzen. Obwohl die Auswüchse des Sportdoping unbedingt mit allen Mittel bekämpft werden müssen, können die Folgen fälschlicher Denunzierung nicht minder katastrophal sein.

Quelle: http://www.asada.gov.au/control/stampoutdoping.htm

10.12.2008

"Humanplasma"-Abschlussbericht liegt vor

Wie der österreichische Rundfunk meldet, liegt der Abschlussbericht in der Causa "Humanplasma" nur vor. Nach einer Ermittlungszeit von fast 11 Monaten wird nun in Kürze bekanntgegeben ob gegen die beiden Hauptverdächtigen Anklage erhoben wird.

Die Firma "Humanplasma" mit Sitz in Wien, hatte, für teils namhafte Kunden (Weltmeister und Olympiasieger), Blutkonserven gelagert und speziell aufbereitet. Im Zuge der Affäre war Österreich als Drehscheibe des internationalen Blut-Dopings genannt worden.

Was den Verdächtigen zum Verhängnis werden könnte, ist, daß sie möglicherweise die Kosten für Blutdoping unter anderem Namen, der Sozialversicherung in Rechnung gestellt haben. Sollte der Schaden über 50.000 Euro liegen drohen im Falle einer Verurteilung Haftstrafen von einem bis zu zehn Jahren.

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Schleck kommt ohne Strafe davon

Wie auf www.eurosport.de zu lesen ist, wurde das Verfahren gegen den Belgier Frank Schleck eingestellt.

Der Radsportler war ja in Verruf gekommen, als man ihm eine Überweisung an den "Dopingarzt" Fuentes nachweisen konnte. Schleck, heuer immerhin 6. der Gesamtwertung der Tour de France, hat stets behauptet, dieses Geld sei nur für sportmedizinische Beratungen geflossen. Auf jeden Fall konnten die ermittelnden Behörden keinen Strafbestand gegen Schleck finden.

Fuentes erlangte traurige Berühmtheit als im Zuge der "Operacion Puerto" Blutbeutel von diversen Ausdauersportlern bei ihm gefunden wurden. Unter anderem ist auch der Italiener Ivan Basso über die Affäre "Fuentes" gestolpert.

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Belgier Kreisse bei Sixdays gedopt

Der Belgier, Iljo Kreisse hat selbst bekannt gegeben, daß er beim Sechstage-Rennen von Gent im November einen positiven Dopingtest abgegeben hat.

Kreisse hatte zusammen mit Robert Bartko das Rennen gewonnen.

Welches Dopingmittel in Kreisse's Probe gefunden wurde, ist noch nicht bekannt. Von seinem Team "Topsport Vllanderen" wurde er bereits suspendiert.

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09.12.2008

IOC testet Peking-Proben nochmals

Das werden spannende Weihnachtsfeiertag für einige Athleten. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will im Jänner insgesamt 500, während der Olympischen Spiele von Peking genommene Proben nochmals tsten.

Von den 500 Proben werden 400 auf CERA getestet (das Mittel, das auch Bernhard Kohl zum Verhängnis wurde). Weitere 100 Proben werden auf Insulin getestet. Insulin wird verwendet um andere Dopingmittel zu verschleiern.

Die Tests werden vorwiegend aus Ausdauersportarten genommen. Vor allem Radsport, Rudern und die Leichtathletik.

Während der Olympischen Spiele sind über 3.800 Urinproben und fast 1.000 Blutproben genommen worden.

Zur Erinnerung: auch die Radsportler Bernhard Kohl und Stefan Schumacher hatten während der diesjährigen Tour de France Proben abgegeben, welche zuerst als negativ befunden worden sind. Erst bei wiederholten Tests konnte den beiden Sportlern die Verwendung von CERA nachgewiesen werden.

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07.12.2008

Was Lance Armstrong für die Tour bringt - Teil 1

Obwohl schon vor Jahren vielfach mit EPO in Verbindung, oder besser in Verruf gebracht gab es für Armstrong bisher nichts konkretes in Sachen Doping. Auch massive Gerüchte nach dem letzten Tour Sieg verhallten beinahe ungehört vor dem großen Namen ARMSTRONG. 2009 geht’s nun wieder auf die Tour de France – in den von Schmach und Ablehnung gebeutelten Zirkus kehrt ein Großmeister zurück. Doch was bringt er mit?

Armstrong ist mehr als Profiradsport. Armstrong ist Livestrong, Krebsüberlebender, Bestsellerautor, Sherryl Crow, Texaner, Triathlet, und vieles mehr. Er ist der socialactive Saubermann mit Promistatus, der David der den Krebs besiegt hat, der Superheld mit Superkräften, der Herman Maier des Radsports. Ob nun geliebt oder gehasst, vielleicht ist dieses gesellschaftsübergeifende Image der einzige Grund das man heuer die Tour de France doch auch mitverfolgen kann wenn man nicht irgendwo in Frankreich am Straßenrand steht.

Armstrong bringt der Tour Persönlichkeit, Individualität und Identifikation während weitere 170 Helme und 300 Laufräder eben nur das „Feld“ bilden Aber es wird wohl etwas mehr brauchen um die Tour aus der Asche zu haben!? LIVE STRONG and STAY CLEAN, Lance!


Begrifferklärungen

Livestrong

Unter dem Namen LIVESTRONG verbirgt sich eine gemeinnützige Organisation gegründet vom Radprofi Lance Armstrong mit der Initialzündung als er 2004 ein gelbes Plastikarmband bei der Tour de France trug. Offiziell wurde die Stiftung 1997 ins Leben gerufen und unter dem Namen LIVESTRONG – The Lance Armstrong Foundation widmet sie sich dem Kampf geben den Krebs. Das Motto und Ziel von LIVESTRONG ist „Menschen zusammenführen um gegen den Krebs zu kämpfen; daran zu glauben das durch den Zusammenschluss Vieler Kraft für alle entsteht; das fundiertes Wissen zu einem starken Gefährten wird und eine positive Einstellung die Grundlage für alles ist!“
Das gelbe Plastikarmband (mit eingraviertem LIVESTRONG Schriftzug) steht für den Träger für die Verbundenheit und Unterstützung des Unternehmens. Das Konzept für einen geringen Geldbetrag seine Überzeugung sichtbar zur Schau stellen zu können ging vollständig auf. Das Armband wurde nicht nur von vielen Prominenten als Symbol der Unterstützung getragen sondern auch weltweit über 40 Millionen mal verkauft (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Silikonarmband).

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Neue Reihe "Gastkommentar von Planandum"

Damit auf dieser Seite nicht immer nur Neuigkeiten aus dem Dopingbereich aufscheinen, sondern auch zum Nachdenken über das Thema angeregt wird, konnten wir einen Gastkommentator engagieren, der von Zeit zu Zeit seine Gedanken zum Thema "Doping" auf Doping-Info.blogspot.com veröffentlicht. Er wird seine Artikel stets mit seinem Nickname "Planandum" unterzeichnen.

Unser "Denker" ist kein Spitzensportler, sondern Hobbysportler und Philosoph. Im realen Leben als Architekt tätig und kennt den Leistungssport eigentlich nur aus dem Fernsehen. Wahrscheinlich ist er dadurch genau wie wir.

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06.12.2008

5 gesperrte Footballer dürfen wieder spielen!

Da fragt man sich, wofür es Anti-Doping-Regeln gibt. Ein Richter hat nun die Sperre gegen fünf Spieler der National Football League wieder aufgehoben. Der Richter hat sich anscheinend der Ansicht der Spielergewerkschaft angeschlossen. Diese hatte gemeint, daß die Spieler Kevin Williams und Pat Williams (bei Minnesota Vikings) und Charles Grant, Deuce McAllister sowie Will Smith (New Orleans Saints) nicht ausreichend von der Liga informiert worden wären.

Alle fünf sind so am Sonntag spielberechtigt!

Ursprünglich waren 6 Spieler für, ohnehin nur 4 Spiele gesperrt worden, weil sie Diuretika zu sich genommen haben.

Wie ist das jetzt, wenn ein Radfahrer Dopingmittel misbraucht, wird er für 2 Jahre gesperrt und wir diskutieren dann ob es nicht besser 4 Jahre wären. In der NFL wird man für 4 Spiele gesperrt (immerhin ein Viertel der regulären Saison) und kann sich dann mittels Gerichtsbeschluss rausreden?

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Doping im Bodybuilding

Ich bin gerade über eine Studie zum Thema "Doping bei Bodybuildern" gestolpert. Die Studie basiert auf Erhebungen in Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Belgien und war an Breitensportler gerichtet die höchstens gelegentlich an Wettkämpfen teilnehmen.

Von den befragten Kraftsportlern gaben, je nach Umfrage, zwischen 20 und 62 Prozent an Dopingmittel zu missbrauchen! Die verwendeten Dopingmittel waren Anabolika, Diuretika, Thyroxin, HCG und Beta-2-Agonisten.

Hier eine kurze Begriffserklärung:
  • Anabolika: sind Wachstumshormone, die einen schnellen Muskelzuwachs ermöglichen allerdings mit dem Nebeneffekt von Agressionsschüben und Schlafstörungen
  • Diuretika: sind Entwässerungs-Mittel, um schnell Gewicht zu verlieren und die Muskeln vor einem Wettkampf deutlicher zur Geltung kommen zu lassen
  • Thyroxin: hilft kurzfristig den Fettgehalt des Körpers zu vermindern, ebenfalls vor Wettkämpfen
  • HCG: erhöht den Testosteronspiegel, eigentlich wird es von Männern nicht oder nur in kleinsten Mengen produziert, dadurch ist es leicht nachweisbar
  • Beta-2-Agonisten: werden in der Medizin gegen Asthma eingesetzt, beim Bodybuilden (und in der Vieh-Mast) werden sie verwendet um die Muskeln schnell wachsen zu lassen

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Anti-Doping-Schulung der NADA

Wie auf der Homepage der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) zu erfahren ist, hat am vergangenen Wochenende eine wichtige Schulungsverantstaltung für Dopingkontrollore und Kontrollassistenten stattgefunden.

Immerhin haben 86 Kontrollore und Assistenten an der Veranstaltung teilgenommen. Unter den Vortragenden fanden sich u.a. der UEFA-Dopingkontrollor Dr. Franz Krösslhuber und der Leiter des Dopingkontrolllabors in Seibersdorf, Dr. Günter Gmeiner.

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PDF mit Test-Standards der WADA

Für alle, die sich näher mit dem Thema Dopingbekämpfung auseinandersetzen wollen, habe ich hier einen interessanten Link.

Das pdf-Dokument ist von der Welt-Anti-Doping-Agency (WADA) und trägt den Titel "Internationaler Standard für Tests".

In dem Artikel wird erklärt welche Voraussetzungen für Tests gegeben sein müssen, wie schnell ein Athlet bei einem unangemeldeten Test zur Verfügung stehen muss und es werden sogar spezielle Regeln für den Umgang mit behinderten Sportlern aufgeführt.

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05.12.2008

Steiermark-Rundfahrt abgesagt

Ein weiteres Doping-Opfer ist zu vermelden. Diesmal ist es die Steiermark-Tour die keinen neuen Sponsor mehr finden konnte. "Select" ist als Sponsor ausgestiegen und damit fehlt das notwendige Geld um die Veranstaltung durchführen zu können.

Dieses Schicksal werden in nächster Zeit vermutlich auch noch einige weitere kleinere Rennen teilen.

04.12.2008

Gerücht: 10 weitere Dopingfälle bei der Tour

Heute ist die Meldung durch die Gerüchteküche gezogen, daß es noch 10 weitere positive Dopingproben während der heurigen Tour de France gegeben haben soll.

Was dran ist werden wir wohl in den nächsten Tagen herausfinden.

Zur Erinnerung: auch in den Fällen von Stefan Schumacher und Bernhard Kohl hat es zuvor nur Andeutungen auf weitere Enttarnungen gegeben und in beiden Fällen hat sich das Gerücht als wahr herausgestellt.

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Jetzt wirds noch enger für Kohl

Nicht nur, daß die "International Sports Agency", die bisher als Ansprechpartner für alle Anfragen bezüglich Bernhard Kohl fungiert, ihre Zusammenarbeit mit Kohl einvernehmlich beendet hat. In der Erklärung heißt es, daß es durch die drastische Veränderung der Rahmenbedingungen in den letzten Wochen, keine wirtschaftliche und mediale Notwendigkeit mehr gebe. Na ja, zumindest medial könnte es die schon noch geben...

Aber viel wichtiger, der Österreichische Radsport Verband (ÖRV) hat sich als Privatkläger an eine Betrugsklage gegen Kohl angehängt. Damit will der ÖRV klarstellen, daß man im Dopingkampf sehr wohl wisse, auf welcher Seite man stehe. Kurz nach den Gerüchten um einen möglichen Dopingfall wurde Kohl ja bereits eine mögliche Verwendung in der Doping-Prävention angedichtet.

Außerdem will nun anscheinend auch der ehemaliger Arbeitgeber von Kohl Geld einfordern. Der Gerolsteiner-Rennstall, vertreten durch den Teamchef Hans Michael Holczer, will 100.000,-- Euro von Bernhard Kohl einfordern, welche an Prämien ausgeschüttet worden sind. Zudem gibt es Schadenersatzforderungen, da das Gerolsteiner-Rennteam ja keinen neuen Hauptsponsor mehr finden konnte, was sicher auch mit dem Doping-Problem im Radsport zusammenhängt.

Das dürfte noch ein spannender Winter für Bernhard Kohl werden.

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03.12.2008

Deutscher Eishockeyspieler kommt ungeschoren davon

Das Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat beschlossen, daß Florian Busch für seine Weigerung eine Dopingprobe abzugeben nicht gesperrt wird.

Busch spielt für die Eisbären Berlin und ist auch National-Team-Spieler.

Die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) hatte eine Sperre für Busch verlangt, der DOSB hat sich aber dagegen entschieden, weil der deutsche Eishockey Bund (DEB) zum Zeitpunkt von Busch's Verweigerung zur Kontrolle anzutreten, noch nicht dem Regelwerk der Nationalen Anti-Doping-Agentur unterlag.

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NFL sperrt 6 Spieler für den Rest der Saison

Die National Football League hat 6 Spieler für den Rest der Saison gesperrt.

Wie ich bereits berichtet habe, wurden alle 6 Spieler der Verwendung von Diuretika überführt. Diese Mittel werden einerseits dazu verwendet den Körper zu entwässern, können aber auch dazu verwendet werden, den Gebrauch von Steroiden zu verschleiern.

Die Spieler haben Verträge mit Gewichtsklauseln, daher kann nicht gesagt werden ob sie die Diuretika nun zum Verschleiern oder zum Abnehmen verwendet haben.

Die Sperre umfaßt aber nur mehr 4 Spiele in der regulären Saison.

Außerdem wurde auch der Star der New York Giants, Plaxico Burress, für den Rest der Saison suspendiert. Er hat sich am vergangenen Wochenende in einem New Yorker Nachtklub selbst mit seiner eigenen Waffe angeschossen. Das ist zwar kein Dopingfall aber zumindest ein "Dummheitsfall".

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02.12.2008

Doping beim Schach

Eine Meldung aus einer Ecke, wo ja nicht so viele Dopingsünder auffällig werden. Wie nun bekannt wurde, ist bei der Dresdner Schacholympiade der Ukrainer Wassili Iwantschuk vor einer Dopingkontrolle geflohen.

Iwantschuk ist immerhin dritter der aktuellen Weltrangliste.

Womit könnte er gedopt haben? Laut einem Bericht des Stern hat der Verbandsarzt des Deutschen Schachbundes (DSB), Stefan Hehn, gemeint, daß ein Schachspieler mit Amphetaminen (also Aufputschmitteln) dopen könne. Das würde ihn "zwar nicht klüger, aber wacher" machen.

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Lance Armstrong fährt 2009 in Frankreich

Jetzt ist es also bestätigt, der schnellste Radfahrer, der nie erwischt wurde (weil er eben schneller war) wird 2009 bei der Tour de France starten. Was ist da alles interessant daran?
  1. Zweifel hin oder her, ohne ihn war's irgendwie nicht das Gleiche
  2. Astana ist bei der Tour de France also wieder erwünscht - was hätte Alberto Contador heuer wohl in Frankreich angestellt (immerhin hat er den Giro und die Vuelta gewonnen)
  3. ist das wirklich das Zeichen das der Radsport jetzt braucht?
Zur Erinnerung: nach 7 Siegen bei der Tour de France hat Armstrong seine Karriere beendet, allerdings wurden Jahre später Dopingproben von ihm nochmals getestet und als positiv gewertet. Allerdings gab es kein Material für Gegenproben mehr und so auch keinen "Dopingfall Armstrong".

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01.12.2008

"Rund um den Henninger Turm" gerettet?

Wie von radsport-news.com gemeldet wurde, wird das Radrennen "Rund um den Henninger Turm" doch fortgeführt. Nach dem Ausstieg des bisherigen Hauptsponsors, schien es als ob eine Weiterführung nicht möglich sei. Nun sollen überraschend die Städte Eschborn und Frankfurt am Main die Finanzierung der traditionell am 1. Mai stattfindenden Veranstaltung übernehmen.

Nach vielen Absagen in Folge der Dopingproblematik im Radport ist dies endlich wieder eine positive Nachricht.

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