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DOPINGsucks.at: Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping

30.05.2009

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping

In einem Gespräch mit dem ORF hat der ehemalige Radstar Didi Hauer Auskunft über die Praktiken in den 80er und 90er Jahren gegeben:

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping
Nach dem Doping-Geständnis von Bernhard Kohl meldet sich Ex-Radstar Dietmar Hauer zu Wort. Er sorgte vor 20 Jahren für Aufsehen, weil er freiwillig zurücktrat, noch bevor ihn Ärzte zu verbotenen Mitteln überreden konnten.

Schon damals Mittel zur Leistungssteigerung
Der heute 41 Jahre alte Didi Hauer war der Radstar der 80er und 90er Jahre. Sieben Mal hat er die Österreichrundfahrt unter den Besten beendet und zwei Mal hat er die Tour gewonnen.

Als 22-Jähriger wechselte er ins Profilager. Die medizinischen Möglichkeiten zu dopen haben sich zwar verändert, leistungssteigernde Zusatzpräparate habe es damals allerdings auch schon gegeben, schilderte Hauer in einem Interview mit ORF Kärnten-Redakteur Konrad Weixelbraun: "Anfang des Monats hat man bei einer Sitzung die Ration für den ganzen Monat bekommen. Dazu gab es eine Liste, wann was einzunehmen ist. Offiziell hat es sich dabei immer um Vitaminpräparate gehandelt. Was wirklich drinnen war, wusste man natürlich nicht."

Hauer zog Schlussstrich nach einer Saison
Diese Praktiken hätten ihn abgeschreckt. Weil ein fairer Wettkampf nicht möglich gewesen sei, zog Hauer nach einer Saison im Profi-Radzirkus einen Schlussstrich: "Was füge ich meinem Körper zu, wenn ich 15 bis 20 Tabletten am Tag nehme – wenn es auch nur Vitamintabletten oder Spurenelemente sind? Es ist trotzdem eine Belastung für den Körper. Was passiert, wenn ich 50 oder 60 Jahre alt bin?"

Kein Verständnis für Bernhard Kohl
Der ehemalige Radstar Bernhard Kohl sorgte unlängst mit einem Interview in Deutschland für ein Erdbeben im Spitzensport. Bereitwillig gab er darin Auskunft, welche Doping-Präparate er sich selbst gespritzt hat und welche Mittel genommen werden mussten, um bei Doping-Kontrollen unauffällig zu sein. Seit seinem 19. Lebensjahr habe er gedopt, aber nur einmal sei er erwischt worden, lautete sein Geständnis.

Verständnis mit Kohl, dessen Wohnung in Klagenfurt mittlerweile zum Verkauf steht, hat Dietmar Hauer nicht: "Wenn man - über Jahre hinweg - systematisch verbotene Mittel einnimmt, um gezielt seine Leistung zu steigern, kann man kein Verständnis dafür haben."

Neues Buch als Leitfaden für Jugendlichen
Es sei nur möglich vom Doping wegzukommen, wenn eine neue Generation an Sportlern mit dem Bewusstsein aufwächst, dass diese Substanzen extrem schädlich sind, unterstrich Hauer. Er arbeitet an einem Buch, in dem er anhand seiner damaligen Trainingsaufzeichnungen darlegen will, dass Spitzensport auch ohne Doping möglich sei. Er hofft, dass es Jugendlichen als Leitfaden dienen wird.

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