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05.06.2009

DOPINGsucks ist umgezogen

Nachdem unsere Seite durch die zahlreichen Zugriffe immer langsamer geworden ist und dringend überarbeitet werden mußte, sind wir umgezogen. Ab sofort findet Ihr uns auf

04.06.2009

Dopingverdächtiger Klöden wird für Tour nominiert

Wie die Financial Times Deutschland berichtet hat der Astana-Rennstall den Radprofi Andreas Klöden für einen Start bei der am 4. Juli beginnenden Tour de France nominiert. Dies, obwohl der Deutsche vom Abschlußbericht der Freiburger Untersuchungs-Kommission zu Dopingpraktiken im T-Mobile-Rennstall, für den Klöden mehrmals bei der Tour am Start war, schwer belastet wird.

Ihm wird vorgeworfen unter Mithilfe von Professor Schmidt am 2. Juli 2006 Eigenblut reinfundiert bekommen zu haben. Dieser Verdacht begründet sich auf die Aussagen des geständigen Dopingsünders Patrick Sinkewitz. Sinkewitz hat als Kronzeuge sowohl vor der Staatsanwaltschaft als auch für der Freiburger Kommission aus. Klöden und Sinkewitz sind zusammen für T-Mobile gefahren.

Andreas Klöden gilt als erfolgreichster derzeit aktiver Radsportler Deutschlands, er hat die Tour de France zweimal am zweiten Gesamtrange beendet.

NADA kontrolliert österreichisches Fußball-Nationalteam

Wie auf ORF.at zu erfahren war, wurde das österreichische Fußball-Nationalteam von den Dopingjägern der NADA besucht. Stattgefunden hat dies im Rahmen der Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Serbien. Das Team befindet sich derzeit in Bad Tatzmannsdorf.

Insegasamt wurden sechs Spieler getestet. Diese sind Helge Payer, Sebastian Prödl, Ümit Korkmaz, Erwin Hoffer, Marc Janko und Stefan Maierhofer.

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03.06.2009

Jetzt auch Kontrollen im Kunstturnen!

Wie Main-Netz berichtet hat der Turn-Weltverband (FIG) nun auf die Vorwürfe der Dopingorganisationen reagiert und alle Auflagen für Trainingskontrollen erfüllt!

"Das erklärte Wolfgang Willam, Mitglied der FIG-Exekutive, am Rande des Internationalen Deutschen Turnfestes in Frankfurt am Main. Die WADA hatte zu Jahresbeginn fünf Verbänden - neben den Turnern auch Handball, Volleyball, Ringen und Modernem Fünfkampf - mit Konsequenzen bis hin zum Olympia-Ausschluss gedroht, wenn sie nicht nicht bis zur Fristverlängerung im Mai den neuen Code umsetzen." so Main-Netz

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31.05.2009

Härtere Strafen in der NHL

Laut einem Bericht in der Onlineausgabe des Handelsblatts wil die nordamerikanische Profi-Eishockeyliga, NHL, strenger gegen Dopingsünder vorgehen. Außerdem will sie die Standards der WADA übernehmen.

Bisher wurde das Thema Doping in der NHL verglichen mit anderen Sportarten eher sanft angepackt. Für Erstverstöße ist eine Sperre von 20 Spielen vorgesehen. Beim zweiten Verstoß dauert die Sperre 60 Spiele (die reguläre NHL-Saison dauert 72 Spiele) und erst beim dritten Vergehen wird eine lebenslange Sperre ausgesprochen. Außerdem gibt es kaum Trainingskontrollen.

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30.05.2009

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping

In einem Gespräch mit dem ORF hat der ehemalige Radstar Didi Hauer Auskunft über die Praktiken in den 80er und 90er Jahren gegeben:

Ex-Radstar Didi Hauer spricht über Doping
Nach dem Doping-Geständnis von Bernhard Kohl meldet sich Ex-Radstar Dietmar Hauer zu Wort. Er sorgte vor 20 Jahren für Aufsehen, weil er freiwillig zurücktrat, noch bevor ihn Ärzte zu verbotenen Mitteln überreden konnten.

Schon damals Mittel zur Leistungssteigerung
Der heute 41 Jahre alte Didi Hauer war der Radstar der 80er und 90er Jahre. Sieben Mal hat er die Österreichrundfahrt unter den Besten beendet und zwei Mal hat er die Tour gewonnen.

Als 22-Jähriger wechselte er ins Profilager. Die medizinischen Möglichkeiten zu dopen haben sich zwar verändert, leistungssteigernde Zusatzpräparate habe es damals allerdings auch schon gegeben, schilderte Hauer in einem Interview mit ORF Kärnten-Redakteur Konrad Weixelbraun: "Anfang des Monats hat man bei einer Sitzung die Ration für den ganzen Monat bekommen. Dazu gab es eine Liste, wann was einzunehmen ist. Offiziell hat es sich dabei immer um Vitaminpräparate gehandelt. Was wirklich drinnen war, wusste man natürlich nicht."

Hauer zog Schlussstrich nach einer Saison
Diese Praktiken hätten ihn abgeschreckt. Weil ein fairer Wettkampf nicht möglich gewesen sei, zog Hauer nach einer Saison im Profi-Radzirkus einen Schlussstrich: "Was füge ich meinem Körper zu, wenn ich 15 bis 20 Tabletten am Tag nehme – wenn es auch nur Vitamintabletten oder Spurenelemente sind? Es ist trotzdem eine Belastung für den Körper. Was passiert, wenn ich 50 oder 60 Jahre alt bin?"

Kein Verständnis für Bernhard Kohl
Der ehemalige Radstar Bernhard Kohl sorgte unlängst mit einem Interview in Deutschland für ein Erdbeben im Spitzensport. Bereitwillig gab er darin Auskunft, welche Doping-Präparate er sich selbst gespritzt hat und welche Mittel genommen werden mussten, um bei Doping-Kontrollen unauffällig zu sein. Seit seinem 19. Lebensjahr habe er gedopt, aber nur einmal sei er erwischt worden, lautete sein Geständnis.

Verständnis mit Kohl, dessen Wohnung in Klagenfurt mittlerweile zum Verkauf steht, hat Dietmar Hauer nicht: "Wenn man - über Jahre hinweg - systematisch verbotene Mittel einnimmt, um gezielt seine Leistung zu steigern, kann man kein Verständnis dafür haben."

Neues Buch als Leitfaden für Jugendlichen
Es sei nur möglich vom Doping wegzukommen, wenn eine neue Generation an Sportlern mit dem Bewusstsein aufwächst, dass diese Substanzen extrem schädlich sind, unterstrich Hauer. Er arbeitet an einem Buch, in dem er anhand seiner damaligen Trainingsaufzeichnungen darlegen will, dass Spitzensport auch ohne Doping möglich sei. Er hofft, dass es Jugendlichen als Leitfaden dienen wird.

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29.05.2009

Haftbefehl gegen Floyd Landis?

Das scheint spannend zu werden, n-tv berichtet in seiner Online-Ausgabe über einen Skandal rund um den amerikanischen Radsportler Floyd Landis, der im Jahr 2006 nach dem vermeintlichen Sieg bei der Tour de France des Dopings mit Testosteron überführt wurde:

Weil Radprofi Floyd Landis verdächtigt wird, den Auftrag zu einer Hacker-Attacke auf das französische Antidoping-Labor Chatenay-Malabry gegeben zu haben, soll er sich Frankreichs Justiz für Auskünfte zur Verfügung stellen. Tut er das nicht, droht dem US-Amerikaner angeblich ein internationaler Haftbefehl.

Hacker der französischen Detektei Kargus sollen im Auftrag von Floyd Landis in die Computer jenes Labors eingedrungen sein, das den US-Amerikaner zuvor des Dopings überführt hatte. Heraus kam die Sache, weil Landis-Trainer Arnie Baker im Dopingverfahren gegen seinen Schützling interne Dokumente des Labors Chatenay-Malabry verteilte, um Landis zu verteidigen. Die Französische Anti-Doping-Agentur AFLD erstattete daraufhin Strafanzeige.

Floyd Landis war bei der Tour de France 2006 des Dopings mit Testosteron überführt worden, beteuerte aber stets seine Unschuld. Nach einem zähen Verfahren wurde dem Amerikaner der Sieg schließlich aberkannt und eine Sperre bis zum 30. Januar 2009 gegen ihn verhängt.

Auf Vorladungen der französischen Ermittler habe Landis nicht geantwortet, schreibt die Zeitung "Le Monde" nun. Baker habe erklärt, er verstehe die Vorladung nicht, und nach Kostenerstattungen und Garantien gefragt.

Nun verliert AFLD-Präsident Pierre Bordry offenbar die Geduld und erhöht deshalb den Druck auf Landis. Der "Le Monde" sagte er: "Wenn das das einzige Mittel ist, damit Floyd Landis und Arnie Baker sich erklären, werde ich nicht zögern, den Richter zur Ausgabe eines internationalen Haftbefehls aufzufordern."

cwo/dpa

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CAS sperrt Marta Bastianelli für zwei Jahre

Im Newsticker der Süddeutschen Zeitung ist heute folgender Artikel erschienen:

Lausanne (dpa) - Der internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne hat die italienische Radsportlerin Marta Bastianelli für zwei Jahre bis zum 5. Juli 2010 gesperrt.

Die Italienerin hatte den CAS angerufen, um eine Einjahressperre des Italienischen Anti-Doping-Agentur zu annullieren. Gleichzeitig hatte der Weltverband UCI interveniert mit dem Ziel, die Strafe dem Reglement folgend auf zwei Jahre auszudehnen. Der CAS gab der UCI recht. Die 22-jährige Bastianelli war im Vorjahr vor den Olympischen Spielen zweimal positiv auf ein stimulierendes Präparat getestet worden.

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Holdhaus wehrt sich gegen Vorwürfe von Kohl

Leistungsdiagnostiker Professor Holdhaus wehrt sich in einem ORF-Interview gegen die Vorwürfe von Bernhard Kohl, dass Spitzensport ohne Doping nicht möglich sei:

"Mit Doping aufgewachsen"

Unwirksame Dopingtests, Pauschalverdacht gegen den Spitzensport: Der Rundumschlag von Dopingsünder Bernhard Kohl, der am Montag auch seinen endgültigen Abschied vom Sport verkündet hat, erhitzt die Gemüter.
Selbst Professor Hans Holdhaus, Österreichs international renommiertester Anti-Doping-Experte, geriet in Rage. Im ORF.at-Interview rückt er Kohls Aussagen ins rechte Licht und erklärt, warum Spitzensport auch ohne Doping möglich ist.

ORF.at: Herr Holdhaus, Bernhard Kohls Aussagen warfen die Frage auf: Wie wirksam sind Dopingtests?

Holdhaus: Heutzutage wird mit geringen Dosen gedopt, was bedeutet, dass der Nachweis nur zeitlich beschränkt möglich ist. Das führte letzlich auch zum berühmten Begriff "Intelligent Testing", den es davor nicht gab. Früher spuckte ein Computer irgendwas aus, und der Sportler konnte sich in Zusammenhang mit Wettkämpfen genau ausrechnen, wann eine Kontrolle sinnvoll wäre und passieren könnte, und seine Dosierung entsprechend reduzieren. Das kann er nun nicht mehr.

ORF.at: Der Überraschungseffekt zählt ...

Holdhaus: Es wird ganz genau überlegt, wann getestet wird, um somit auch jene Leute zu erwischen, die nur kurz, also gezielt und vorübergehend Dopingmittel einsetzen. Klar ist aber auch, dass lückenlose, flächendeckende Kontrollen unmöglich sind. Die kann sich niemand leisten, gingen auch gar nicht. Und so wird es immer wieder Sportler geben, die durch das System rutschen.

ORF.at: Können Sie ein Beispiel für die Wirksamkeit von intelligenten Tests anführen?

Holdhaus: Ich verweise nur auf jenes österreichische Radteam, das in Kroatien gestestet wurde. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Das ist intelligent. Nach dem ersten Test fühlten sie sich sicher, glaubten, sie hätten ihre Ruhe, am nächsten Tag wurden sie erwischt. Gut überlegte Kontrollen sind effizient und treffsicher.

ORF.at: Kohl ist laut eigener Aussage bei 200 Tests 198-mal durchgerutscht. Wie ist das zu erklären?

Holdhaus: Was er behauptet, ärgert mich maßlos. Seine Formulierungen sind überzogen, aber das passt ins Bild überführter Sportler: Systeme grundsätzlich infrage stellen und andere Athleten eintunken. Es ist definitiv nicht so, dass man, wie Kohl glaubt, sowieso chancenlos ist, jemanden zu überführen. Er ist ein gutes Beispiel dafür.

ORF.at: Was bedeutet, dass, wenn ein dopender Sportler getestet wird, er auch des Dopings überführt wird?

Holdhaus: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, es sei denn, er hatte Riesenglück. Auch das ist möglich.

ORF.at: Laut Kohl dopt im Spitzensport jeder.

Holdhaus: So etwas zu behaupten ist eine Frechheit. Ein Pauschalverdacht, der mir Schmerzen bereitet und den ich so nicht akzeptieren kann. Genauso könnte ich behaupten: Jeder Lehrer ist pädophil. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber es ist schon verdächtig, wenn sich ein Erwachsener so gern mit kleinen Kindern beschäftigt ... Und jetzt?

ORF.at: ... müssen sich Sportler, die ehrliche Erfolge feiern, dafür rechtfertigen.

Holdhaus: Paradox daran: Kein Mensch spricht darüber, ob Popsänger, Manager oder Kraftfahrer Mittel einnehmen, um munter oder sonst was zu bleiben. Dabei ist der Sport das einzige Segment unserer Gesellschaft, das den gewollten Missbrauch von Medikamten bekämpft. Dafür wird er noch geprügelt. Der Sport ist Vorreiter und wird dafür noch gehaut.

ORF.at: Naiv gefragt: Wird im Radsport mehr gedopt als in anderen Sportarten?

Holdhaus: Es geht um eine Generation, die mit Doping aufgewachsen ist. Die gab es im Gewichtheben, dann in der Leichtathletik, nun im Radsport. Eine Generation, die sich Sport ohne Doping nicht vorstellen kann. Diese Zeit endet, wenn die folgende Generation draufkommt, dass das Risiko, erwischt zu werden, groß ist, der Aufwand für nichts gewesen wäre und die finanziellen Zukunftsaussichten mit einem Schlag vorbei sein könnten. Das führt zu einem Umdenken.

ORF.at: Auch im Radsport?

Holdhaus: Derzeit findet ein massiver Reiningungsprozess statt, wie es ihn eben auch im Gewichtheben und in der Leichtathletik gab. Was nicht heißt, dass es in diesen Sportarten keine Dopingfälle mehr gibt. Aber es gibt keine Generation mehr, die flächendeckend dopt. Das ist vorbei. Und das Gleiche wird im Radsport passieren.

ORF.at: Kohl gehörte mit seinen 27 Jahren demnach zur alten Generation.

Holdhaus: Ja. Diese Generation ist damit aufgewachsen. Wenn man Kohl fragt, ob er glaubt, diese Leistung auch ohne Doping erbringen zu können, wird er hundertprozentig Nein sagen. Der glaubt das wirklich - weil er im System aufgewachsen ist, wie viele andere arrivierte Fahrer. Dieses System bricht nun zum Glück zusammen. Darum bin ich optimistisch, dass die folgende Generation dieses Thema sensibler betrachten und weniger dopen wird.

ORF.at: Um bei Kohl zu bleiben: Kann ein Spitzensportler ohne Doping noch gewinnen?

Holdhaus: Definitiv. Auch die Tour de France. Das sage ich aus vollster Überzeugung. Problem ist, das die Leistungen der Topathleten von heute für den Laien nicht nachvollziehbar sind. Jemand, der dreimal pro Woche ins Fitnessstudio geht oder ein bisschen Rad fahren, lebt in einer komplett anderen Welt als Spitzensportler mit all den flankierenden Maßnahmen. Spitzensport ist eine eigene Welt geworden, in die wenige Leute Einblick haben. Deshalb verstehen sie diese Leistungen nicht.

ORF.at: Hat Doping ein Ablaufdatum?

Holdhaus: Doper wird es immer geben. Trotz der Regeln und Gesetze, mit oder ohne strafrechtliche Folgen. Genauso wie Mörder und Diebe. Das ist ein Problem der Gesellschaft, in der wir leben. Aber ich bin guter Dinge, weil im Bereich der Information und Aufklärung viel geschieht. Doping ist heute weit negativer besetzt als früher, als es noch ein Gentlemen-Delikt war. Aber den Moment, in dem niemand mehr dopt, wird es nie geben. Das schließe ich aus.

Das Gespräch führte Michael Fruhmann, ORF.at

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28.05.2009

Doping-Händler in Deutschland ertappt

Nicht nur in Österreich geht die Staatsanwaltschaft härter gegen den Handel mit leistungssteigernden Substanzen vor, auch in Deutschland wird nun bundesweit ermittelt. Folgender Artikel findet sich auf merkur-online.de:

München - Die Staatsanwaltschaft München hat am Mittwoch wegen Dopingmittel-Handels bundesweit 16 Wohnungen und Gewerbebetriebe durchsuchen lassen.

Ein Hauptbeschuldigter sitzt in Haft, gegen 15 seiner Kunden wird wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz (AMG) ermittelt. Profi-Sportler sollen laut der Münchner Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger nicht unter den Beschuldigten sein.

Der verhaftete Haupttäter ist ein Kanadier ägyptischer Herkunft. Der Mann war kürzlich bei einer zufälligen Verkehrskontrolle nahe Passau aufgeflogen. Aus Österreich kommend, soll er offen liegend in seinem Auto Doping-Unterlagen gehabt haben. Bei der näheren Kontrolle des Mannes wurde festgestellt, dass dieser staatenübergreifend einen Internet-Handel mit verbotenen Substanzen betreibt. Auch konnten zahlreiche seiner Kunden ermittelt werden.

In einer gemeinsamen Aktion haben die Münchner Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Doping, das Bundeskriminalamt (BKA) und Beamte der Länderpolizeien am Mittwoch bundesweit 13 Wohnungen, ein Fitnessstudio, einen Gewerbebetrieb für Nahrungsergänzungsmittel sowie ein Hotel durchsucht. Bei dem Einsatz wurden größere Mengen Arzneimittel, darunter Testosteronpräparate und Kälbermastmittel, sowie umfangreiche Unterlagen und elektronische Daten beschlagnahmt. Ein Beschuldigter soll aus Straubing kommen. An den Razzien waren Polizeibeamte aus Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt.

Die insgesamt 16 Beschuldigten werden laut Stockinger „des unerlaubten Umgangs mit Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport“ verdächtigt. Im Anschluss an die Durchsuchungen wurden die Beschuldigten vernommen. Unter den ermittelten deutschen Kunden des Kanadiers sollen auch mehrere Zwischenhändler sein. Gegen den Hauptbeschuldigten wird laut Stockinger nun auch in Kanada ermittelt sowie auch gegen zahlreiche seiner Kunden in mehreren anderen Ländern.

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27.05.2009

Milram trennt sich von Teamarzt

Laut diversen Medienberichten hat es der Milram-Radrennstall vorgezogen seinen Mannschaftsarzt Marc Schmidt von der Arbeit freizustellen. Schmidt war zuvor Teamarzt bei Gerolsteiner. Indirekt wurde er durch die letzten Aussagen von Bernhard Kohl, dass ein Arzt nur eins und eins zusammenzählen müsse um zu erkennen, dass da etwas nicht stimmen kann, schwer belastet.

Schmidt bestreitet in Dopingpraktiken verwickelt gewesen zu sein. Bisher waren gegen ihn keine Vorwürfe von Athleten oder Betreuern erhoben worden. Schmidt wird mit "um einen Verdacht zu äußern, bedarf es belastungsfähiger Beweise. Diese konnten bis Ende der Tour de France nicht erbracht werden" zitiert.

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Radsport-Weltverband verteidigt Blutpass

Folgender Artikel erschien heute in der Onlineausgabe der Financial Times Deutschland:

Der Radsport-Weltverband UCI hat angekündigt, «sehr bald» weitere Doping-Disziplinarverfahren einleiten zu wollen. Die Analysen der Blutprofile von zahlreichen Fahrern seien in der Endphase, teilte die UCI mit.

Logo des Radsport-Weltverbandes (UCI).Logo des Radsport-Weltverbandes (UCI)

Es habe sich dabei «eine bestimmte Zahl von Anomalien» gezeigt und die Resultate von einigen Anti-Doping-Kontrollen hätten sich bestätigt. Der Weltverband hatte in den vergangenen Monaten für den Blutpass die Profile von rund 850 Profis erstellt.

Zugleich verteidigte die UCI nach den Doping-Aussagen von Bernhard Kohl den Blutpass. Die Aussagen des ehemaligen Gerolsteiner-Profis, der Zweifel an dem Anti-Doping-Instrument geäußert hatte, seien «völlig inkorrekt». Das individuelle Profil, das für die biologischen Pässe erstellt wird, sei noch nicht komplett abgeschlossen. Daher habe Kohl, der seine ganze Karriere über betrogen habe, «keine begründeten Schlussfolgerungen über die Effektivität des biologischen Passes» treffen können.

Der geständige Dopingsünder Kohl hatte in einem APA-Interview erklärt, er habe den «Blutpass eineinhalb Jahre gehabt und meine Blutwerte waren 1a». Deshalb habe er auch einen «Supervertrag» beim Team Silence Lotto bekommen. Der Österreicher war nach der Tour de France 2008 in Nachkontrollen positiv auf CERA getestet und für zwei Jahre gesperrt worden. Er hat ausgeschlossen, wieder in den Radsport zurückzukehren.

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Rabobank, der Giro d'Italia und Humanplasma

Folgenden Artikel haben wir auf Kurier.at gefunden:

Die mutmaßliche Doping-Affäre rund
um die Wiener Plasmapheresestation "Humanplasma" zieht immer weitere
Kreise. Nun hat sie auch den Giro d'Italia erreicht.

Mit Rabobank ist das Team des derzeitigen Giro-Führenden Denis
Mentschow ins Visier der "SoKo Doping" geraten. Rabobank versichert,
kein Fahrer sei in die Doping-Causa verwickelt.

"Das Bundeskriminalamt ist an uns herangetreten", bestätigte Rabobank-Sprecher Luuc Eisenga am Mittwoch.

Die Frage, ob ehemalige oder aktuelle Rabobank-Fahrer bereits von der
Polizei vernommen und über mögliche Kontakte zu "Humaplasma" befragt
wurden, ließ Eisenga unbeantwortet. Umso nachdrücklicher betonte er:
"Uns liegen keine Informationen vor, dass jemand aus unserer Firma mit
dieser Firma zu tun gehabt hätte."

Rasmussen von Kohl belastet

In einer anonymen Anzeige waren bereits Anfang 2008 die Namen von
Mentschow sowie der früheren Rabobank-Fahrer Michael Rasmussen, Michael
Boogerd, Joost Posthuma und Pieter Weening genannt worden.

Diese Radprofis haben jedoch damals bestritten, bei Humanplasma
Blutdoping betrieben zu haben. Rasmussen soll laut Bernhard Kohl neben
ihm selbst einer der drei Sportler gewesen sein, der den Kauf einer
Blutzentrifuge finanziert hat.

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26.05.2009

Chambers geht in Dessau an den Start!

Wie mdr.de berichtet, wird Dwain Chambers beim Leichtathletik Sportfest am 2.Juni in Dessau an den Start gehen. Der britische Sprinter wird in Dessau die 100 und 200 m laufen.

Im Zusammenhang mit dem Balco Skandal wurde Chambers von November 2003 bis November 2005 wegen der Einnahme von THG gesperrt. Nach eigenen Angaben sei er damals "praktisch ein wandelnder Junkie" gewesen. Besondere Beachtung fand jedoch seine Autobiographie (wir haben berichtet; siehe Bild) in welcher er mit seiner Drogenvergangenheit aufräumt!

Mittlerweile darf Chambers nicht mehr für sein Land bei Olympischen Spielen starten und ist auch sonst nicht der Liebling der Veranstalter. Der Hallen-Europameistertitel vom März dürfte dann aber doch zugunsten der erlaubten Teilnahme in Dessau gesprochen haben.

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Totschnig und die Blutbeutel

Laut einem Bericht auf Kurier.at hat der ehemalige Radprofi im Sommer 2005 einen Blutbeutel von der Wiener Blutbank Humanplasma zur Tour de France geliefert bekommen.

"... der ehemalige Radprofi Georg Totschnig im
Sommer 2005 einen Blutbeutel aus seinem Humanplasma-Fundus via
12-Volt-Kühlaggregat in einem Auto zur Tour de France liefern ließ.
Totschnig bestreitet gegenüber dem KURIER alle Vorwürfe und behauptet:
"Alles Spekulationen." Und: "Ich weiß nicht, woher ihr eure Hinweise
habt."

Den sehr interessanten Artikel findet ihr hier.

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Valverde zieht vor Gericht

Laut einem Bericht auf cyclingnews.com hat der Spanier Alejandro Valverde das Italienische Olympische Kommitee (CONI) sowie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) geklagt. Zuvor war Valverde vom CONI für zwei Jahre für Rennen in Italien gesperrt worden, ihm wird vorgeworfen Blutdoping angewendet zu haben.

Hintergrund dazu ist, dass Valverde durch diese Sperre keine Rennen auf italienischem Boden bestreiten darf, was ihn auch von einem Start bei der Tour de France abhalten würde, den die verläuft heuer auch durch Italien.

Dem CONI war von den spanischen Behörden untersagt worden, Beweise aus der Operacio Puerto zu verwenden. Das CONI hat sich jedoch nicht daran gehalten.

Außerdem gab Valverde an, auch den Chefankläger des CONI, Ettore Torri, und den Präsidenten des Dänischen Radsportverbandes, Jesper Worre, verklagen zu wollen. Beiden wirft er Rufschädigung vor. Worre hatte zuvor gemeint, dass Valverde bei der Dänemark-Rundfahrt nicht willkommen sein.

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