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DOPINGsucks.at: Bernhard Kohl erzählt vom Dopen

26.05.2009

Bernhard Kohl erzählt vom Dopen

Auf orf.at findet sich ein Bericht in dem Bernhard Kohl erklärt wie das Doping in seinem Fall abgelaufen ist:

Bernhard Kohl hat am Montagabend in der ARD-Sendung "beckmann" nochmals ausführlich dargelegt, wie er während der Tour de France 2008 gedopt hat und wie es bei Humanplasma in Wien ablief. Dabei erhob der Ex-Radstar schwere Vorwürfe gegen die Wiener Firma.

Angesprochen darauf, ob bei seinem letzten Team Gerolsteiner systematisch gedopt worden sei, sagte der Niederösterreicher: "Ich kann definitiv sagen, dass es nicht teamorganisiert war." Ob die Ärzte davon gewusst hätten? "Wenn ein Arzt eins und eins zusammenzählen kann, weiß er, dass diese Leistung nicht ehrlich zustande kommt." Ob jedoch Ärzte involviert gewesen seien, dazu gab der 27-Jährige keinen Kommentar ab.

"Chancengleichheit" des Bernhard Kohl
Nach seiner Rücktrittserklärung vom Montagvormittag erzählte Kohl noch einmal den genauen Ablauf der Geschehens. Während der Tour im Vorjahr, die er als Gesamtdritter und als Gewinner der Bergtrikots beendet hatte, habe er mit Eigenblut und dem damals relativ neuen EPO-Derivat CERA, von dem er Ende 2007 erstmals gehört habe, gedopt.

Er habe sich sicher gefühlt, dass er nicht erwischt werde, aber nicht sicher, was den Vorsprung betrifft. "Chancengleichheit", sagte Kohl, denn: "Ich weiß, wie es ist, wenn man clean ist. Und ich weiß, wie es ist, wenn man dopt. Der Unterschied ist eine drastische Steigerung. Es scheint mir unmöglich, eine absolute Topleistung sauber zu bringen."

"In zwanzig Minuten war es vorbei"
CERA hat Kohl von einem "Sportkollegen" bekommen, dessen Namen er nicht öffentlich nennen wird. Das Eigenblut brachte sein damaliger Manager Stefan Matschiner laut Kohl mit dem Flugzeug nach Frankreich. Zwei Liter hatte Kohl zur Verfügung, dreimal je einen halben Liter führte er dann vor Bergetappen im Hotelzimmer Matschiners seinem Körper zu.

"In einer ruhigen Minute zwischen Massage, Interviews, Essen. Das ging relativ schnell, in zwanzig Minuten war die Sache vorbei." Und die Beine seien wieder lockerer gewesen und man habe sich nicht mehr so müde gefühlt.

Wechsel im "Stundenrhythmus"
In Bezug auf Humanplasma sagte Kohl, dass er als Sommersportler das Zentrum im Winter aufgesucht habe, Wintersportler seien im Sommer gekommen. Seine Termine seien meistens für Sonntag um 8.00 Uhr angesetzt und Treffpunkt ein Fast-Food-Lokal gegenüber gewesen.

Mit drei anderen Sportler sei er dann abgeholt und zu Humanplasma gebracht worden, das Blut sei abgenommen, weiterverarbeitet und eingefroren worden. Nach einer Stunde sei alles vorbei gewesen, und die nächsten Sportler seien drangekommen.

"Da wurde im Stundenrhythmus ausgewechselt. Nicht nur Radfahrer, sondern sämtliche Ausdauersportarten. Nicht nur Österreicher, sondern auch Internationale. Nicht nur Sommer-, sondern auch Wintersportler", so Kohl. Als nach der Turin-Affäre 2006 Humanplasma nicht mehr möglich gewesen sei, habe er die Blutzentifuge angeschafft, sagte Kohl.

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