Dopingsucks.at

has been moved to new address

http://www.dopingsucks.at

Sorry for inconvenience...

DOPINGsucks.at: Doping im Bergsport - Teil 1: Risse in einer ethisch gefestigten Sportart?

01.02.2009

Doping im Bergsport - Teil 1: Risse in einer ethisch gefestigten Sportart?


Wohl in keiner Sportart wird die Art und Weise wie man etwas erreicht deutlich von dem unterschieden was man erreicht. Bergsteiger und Kletterer unterliegen einem Ehrenkodex der weit über etwaige Verbandsnormierungen hinausgeht. Clean, free, technisch, rotpunkt, onsight, flash, uvm. sind nur einige der Bezeichnungen für die unterschiedlichen Möglichkeiten wie man den gleichen Gipfel erreichen kann. Fernab jeglicher Kontrollmöglichkeit zählt hier noch das Wort des Seilpartners und hin und wieder reicht sogar eine Eigenbewertung. Würde in so einer Sportart nicht die Versuchung über die Moral siegen?
Werfen wir eine kurzen Blick in die Vergangenheit:

Bereist vor über 50 Jahren - 1953 bei der Erstbesteigung des Nanga Parbat durch den Tiroler Eigenbrötler Hermann Buhl – wurde das Amphitamin Pervitin eingenommen und heftig diskutiert. Das Wundermittel der siebziger Jahre war Diamox, welches Symptome eines Hirnödems bei auftretender Höhenkrankheit abmildern sollte, ohne jedoch zu einer Beschleunigung der biologisch notwendigen Anpassung an die Höhe zu führen.
Zusammen mit Dexamethason, einem Cortisonpräparat, und Dexidrin, einem
Amphetamin, das amerikanische Bomberpiloten in Afghanistan verwendet haben sollen, ist
Diamox Bestandteil des „3D-Cocktails“, der sich in einschlägigen Internetforen noch heute
reger Nachfrage erfreut (vgl. FAZ.NET 22.10.06). Nicht zuletzt gilt der Wirkstoff Sildenafil, besser bekannt als Viagra, durch seine senkende Wirkung des Lungendrucks und dadurch eine verbesserte Sauerstoffaufnahme, als leicht verfügbares Mittel zur Leistungssteigerung.
In Anbetracht von Extremsituationen, wo es ums nackte Überleben geht, in Bereichen die nicht überwachbar sind und wo sich die Umstände und Regeln in Minuten ändern können - stellt sich da nicht die Frage ob eine künstliche Leistungssteigerung anders zu bewerten ist? Wenn Aphetamine zur Standardausrüstung werden – aber nur für den Notfall da sind – so wird der Grad zwischen Rettungsanker und Leistungsbeschleuniger wohl immer schmäler werden.
Wahrscheinlich sind es die medienwirksamen Puristen die den Glauben an die Moral der Sportler wieder herstellen – und man verbleibt ganz atemlos wenn man hört das Reinhold Messner am Everest sogar auf Sauerstoff verzichtete!

Planandum

Labels:

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite