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DOPINGsucks.at: Sportler wie Verbrecher - Belgier klagen gegen WADA

26.01.2009

Sportler wie Verbrecher - Belgier klagen gegen WADA

Auf express.de haben wir einen interessanten Artikel über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes gefunden.

Köln – Spitzensportler im Jahr 2009 – das ist aufgrund des Anti-Doping-Kampfs ein Leben wie ein Verbrecher. Jeder Athlet muss quartalsmäßig angeben, wo er sich täglich befindet.

Und seit diesem Jahr greift der neue Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA: Eine Stunde am Tag (zwischen 7 und 23 Uhr) muss der Sportler an einem festgelegten Ort für Doping-Kontrolleure erreichbar sein.

Die deutschen Athleten erfüllen die Anforderungen mit leiser Kritik. Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner: „Es ist kompliziert, aber ich will ja fairen Sport.“ Biathletin Andrea Henkel: „Wir werden behandelt wie Freigänger, tun aber alles, um unsere Unschuld zu beweisen.“

Doch international wird nicht so vorbildlich mit dem Thema umgegangen. Ganz im Gegenteil: 65 belgische Sportler wollen jetzt das Kontroll-Programm kippen. Sie klagen vor Gericht gegen die Meldepflicht. Anwalt Kristof de Saedeleer: „Das System ist so, als würde man eine ganze Stadt ins Gefängnis stecken, um einen Kriminellen zu fangen. Es gibt keine Notwendigkeit für Sportler, ihre Aufenthaltsorte für drei Monate im Voraus anzugeben – das ist eine drakonische Maßnahme.“

Der Anwalt sagt, dass ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte, speziell gegen Artikel 8 der europäischen Menschenrechts-Konvention, die die Privatsphäre schützen soll, vorliegt. Je nach Urteil steht das komplette Kontrollsystem vor dem Zusammenbruch. Vor gut einem Jahr hatte bereits der kasachische Radprofi Andrej Kaschechkin versucht zu klagen, doch er fand kein Gericht, welches sich dem Fall annehmen wollte.

Der damalige Chef der Nationalen Anti-Doping-Agentur, Dr. Christoph Niessen, sagte: ,,Wir warten schon lange darauf, dass ein Athlet einmal dagegen klagt. Bisher funktioniert das Kontrollsystem ja nur, weil die Sportler sich dazu bereit erklären.“ Nada-Justitiarin Anja Berninger ist auch gespannt: ,,Das muss jetzt mal generell von den zuständigen Instanzen geklärt werden.“ Die jetzige Klage soll vor einem flämischen Regionalgericht verhandelt werden.

Hier geht´s zum Originalartikel.

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