Dopingsucks.at

has been moved to new address

http://www.dopingsucks.at

Sorry for inconvenience...

DOPINGsucks.at: Strategien zur Vermeidung von Doping!

15.02.2009

Strategien zur Vermeidung von Doping!

Da es uns nicht nur darum geht, mit dem Finger auf Delinquenten zu zeigen, sondern es für uns eine wichtige Aufgabe ist die gegenwärtigen Umstände zu verbessern, werden auch wir versuchen uns neuen Möglichkeiten zu widmen, wie wir den Sport sicherer und fairer gestalten können.
Deshalb werden wir uns auch in Zukunft den Methoden und Konzepten widmen die uns – wenn auch teilweise unpopulär – einen Schritt in die richtige Richtung bringen könnten.
Fürs erste haben wir heute die derzeit gängigen strategischen Konzepte gegen Doping – die derzeit im Netz stark diskutiert werden - zusammengefasst um eine gemeinsame Basis für zukünftige Diskussionen zu schaffen:


Strategie 1: Verbesserung der Kontrollen

Die Kontrolldichte sollte um ein vielfaches Erhöht werden. Konzepte hierzu gibt es viele - so zum Beispiel soll jeder Sportler im Zeitraum von 30 Tagen vor und 30 Tagen nach dem Wettkampf unter einer permanenten Kontrolle stehen. Oder anders: Jeder Sportler gibt vor dem Wettkampf zahlreiche Proben ab die dann über mehrere Jahre hinweg immer wieder auf dem neuesten technischen und pharmakologischen Wissenstand getestet werden.

Ob man den logistischen, finanziellen und personellen Aufwand geregelt bekommt sei zwar zu wünschen, muss aber vorerst dahingestellt werden. Ein weiteres großes Problem hierbei betrifft dann auch noch die sportliche Seite:

Was bringt es wenn man nach 2 Jahren zum Sieger der Tour gekrönt wird oder das Olympiagold von vor 4 Jahren postalisch zugesandt bekommt? Ruhm, Ehre und Werbewert halten sich dann , vorsichtig gesagt, in Grenzen und der Erfolg wird zur reinen Statistik!
Dennoch stellt diese Maßnahme eine mögliche Strategie dar und wird – siehe „gläserner Athlet ARMSTRONG“ (wir haben berichtet) - bereits umgesetzt. Vielleicht können wir bald Ergebnisse sehen.


Strategie 2: Dramatische Erhöhung des Strafausmaßes

Bei Überführung eines Dopingsünders soll es kompromisslos zu einer lebenslangen Sperre kommen. Weg von einer 2 Jahres Sperre – hin zu einer wirklichen Ächtung und Verbannung des Athleten aus dem Wettkampfsport. Hier keimt auch die Hoffnung mit, dass vor allem die Sponsoren in Anbetracht eines totalen Werbeverlustes (inkl. des negativen Beigeschmacks) regulierend eingreifen. Gefährlich sind hier die unscharfen Bereiche – jene Mittel und Nachweise und Methoden die – je nach dem welche Seite man vertritt – immer wieder heftigst wegen ihrer Rechtsgültigkeit debattiert werden. Obwohl diese Maßnahmen in ihrer Konsequenz jeden Sportler vom Dopingkonsum abhalten sollen, wären die Folgen eines irrtümlichen Schuldspruchs für den einzelnen Sportler ein grausamer Akt.


Strategie 3: Doping freigeben

Der mit Sicherheit radikalste Ansatz zur Dopingbekämpfung lautet: Doping freigeben. Die Argumentation läuft etwa wie folgt: Doping wird man nicht mehr verhindern können. Es ist und bleibt ein ewiges Katz und Maus Spiel zwischen Entwicklung und Kontrolle, welches nicht nur immer schneller wird, sondern auch noch an Komplexität zunimmt. Der Jäger (WADA und CO) wird aus Gründen der Innovationsdynamik, der finanziellen Grenzen und des Ungleichgewichts in den Lobbies immer zweiter bleiben. EINFACHE LÖSUNG: Doping freigeben und jeder muss schauen wo er bleibt!

Die Konsequenzen dieser Strategie müssen hier wohl nicht näher beleuchtet werden.


Strategie 4: Ökonomische Regulierung (von Wolfgang Maennig).

Dieses Konzept basiert auf der Einbehaltung eines erheblichen Prozentsatzes (50% oder mehr) der Siegesprämien und Sponsorengelder, deren Auszahlung wiederum erst nach einer sauberen Beendigung der Karriere erfolgt. Abgesehen vom sportlichen Erfolg wird hier der finanzielle Erfolg der Sportlers von einer makellosen Weste abhängig gemacht. Bei Missachtung werden die einbehaltenen Gelder an den jeweils „rechtmäßigen“ Sieger abgegeben (bzw. auf dessen „saubere Weste“ Konto transferiert).

Das Problem hierbei ist natürlich, dass sich ein Konglomerat von beträchtlichen Vermögen ansammelt, welches für Spekulationen anfällig ist und das in schlagenden Fällen zu komplizierten Verteilungsmustern führt. Weiters werden hier Finanzstrukturen aufgebaut die für den einzelnen Sportler wahrscheinlich kaum nachzuvollziehen wären.

Aber auch auf menschlicher Ebene wird dies schwierig oder würde es Ihnen gefallen, wenn sie die Hälfte ihres hart verdienten Geldes erst zu ihrer Pension erhalten würden – natürlich vorausgesetzt, dass sie sich nie was zuschulden kommen ließen, sonst ist ihr zuvor verdientes Geld weg!


Strategie 5: Moralische Vorbildung

Begriffe der Fairness und die körperlichen und gesellschaftlichen Folgen von Doping in ein Konzept der moralischen Vorbildung zu verpacken, stellt den Kern dieser Strategie dar. Eine ständige Erziehung zur korrekten Ausführung des Sports, beginnend in der kleinsten Gruppe des Sportvereins und weiterführend als ständiger moralischer Kodex sollte im Sportler ein ausreichendes Verständnis und Bewusstsein schaffen, dass Doping kein Thema mehr darstellt. Ehre und Ruhm stellt sich wieder über Geld und Macht.

Unter allen bisherigen Strategien versucht diese hier wieder den Glauben an den Menschen und seine Werte zu erhärten. Auf jeden Fall ein schöner Gedanke in einer Zeit des Homoökonomikus – und Turnvater Jahn würd's auch gefallen!


Strategie 6: Limitierung/Implementierung der Pharmakonzerne

Die Herstellung von Dopingmittel zu verbieten wäre wohl die wirkungsvollste Vorgehensweise gegen den Missbrauch. Dass dies jedoch nicht so leicht möglich ist ,wird klar wenn man bedenkt dass die angestrebten Wirkungen im Wesentlichen entweder aus existierenden Pharmaka zweckentfremdet sind oder sich als grundsätzliche Nebenwirkungen derselben ergeben. Das Verbot zur Produktion von Dopingmittel wäre zwar richtig aber schwer zu definieren und vor allem immer hinter dem Innovationsvorsprung.

Grundsätzlich sollte jedoch mit dieser Vorgehensweise eine Partnerschaft und Patenschaft des Herstellers mit der Behörde erwirkt werden um das Übel so weit wie möglich an der Wurzel zu entfernen. Das hier natürlich etwaige Interessenskonflikte im Weg sein könnten liegt wohl auf der Hand!

Die vermutliche Umsetzbarkeit und die anzunehmende Wirkung der obigen Strategien kann sich jeder Leser selbst vorstellen. Nun gilt es neue, innovativere Konzepte zu entwickeln:

Wenn Sie als Leser eine verrückte Idee hierzu haben, würde es uns freuen sie hier zu veröffentlichen!

Planandum

Labels:

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite