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DOPINGsucks.at: Cannabis als Doping?

08.02.2009

Cannabis als Doping?


Wenn Michael Phelps (und Co) Cannabis konsumiert haben – dies reuig gestehen und vom IOC eine salomonische Vergebung erhalten – kommen wir nicht umhin eine kurze Betrachtung über diesen (nicht?) Dopingfall anzustellen:

Der Hanfgattung Cannabis werden grundsätzlich die harzhaltigen Pflanzenteile (Marihuana) entnommen und zu verschiedenen Formen von Haschisch weiterverarbeitet. In Deutschland (und wohl auch in Österreich) gelten die unterschiedlichen Haschischprodukte als meistgehandelte illegale Droge. Im Rechtskontext ist der Fall um Cannabis und co klar. „In Deutschland ist laut Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Anbau, Herstellung, Handel, Einfuhr, Ausfuhr, Abgabe, Veräußerung, sonstige Inverkehrbringung und Erwerb von Pflanzenteilen und Saatgut von Hanf strafbar. Ausgenommen sind nur Faserhanf-Sorten, die auf einen künstlich stark erniedrigten THC-Gehalt hin gezüchtet wurden. Auch deren Anbau ist aber nur für Landwirte mit Sondergenehmigung und unter strengen Auflagen erlaubt.“ (siehe Wikipedia, Rechtliche Aspekte von Cannabis).

Wichtigster gesellschaftsrechtlicher Aspekt hierbei: Der Konsum von Cannabis gilt in Deutschland nicht als verboten!

Wendet man sich dann der sportrelevanten Seite zu, so erklärt die WADA Liste 2009 (siehe WADA 2009; §8) ganz klar das Verbot des Wirkstoffs Cannabinoid (engl.) mit spezieller Erwähnung der Mittel Haschisch und Marihuana. Somit ist der nachgewiesene Konsum von Cannabisprodukten – auf welche Weise er auch immer erfolgt ist – ein Vergehen gegen die internationalen Dopingrichtlinien.

Und doch wird viel über die Wirkung dieses Dopings diskutiert und die leistungssteigernde Wirkung in Frage gestellt. So definiert Wikipedia die Wirkungen von Cannabiskonsum wie folgt: „In der Regel ist als akute Auswirkung eine gewisse Bewusstseinsverschiebung festzustellen, die assoziatives, sprunghaftes Denken und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses mit sich bringt. Diese Bewusstseinsveränderung kann je nach Bedingungen sehr positive, aber auch sehr negative Empfindungen hervorrufen. Häufige körperliche Effekte sind gerötete Augen, Mundtrockenheit, gesteigertes Hungergefühl, Erhöhung des Pulses, Senkung des Blutdrucks und Müdigkeit bzw. Antriebslosigkeit.“
… und es ist natürlich sehr fragwürdig ob dies den gewünschten Wirkungen für sportliche Spitzenleistungen entspricht!?

Betrachtet man die rechtlichen Seiten ebenso wie die Wirkungsweisen, so stellt der Missbrauch von Cannabis wohl mehr ein gesamtgesellschaftliches Problem als ein Problem des Sportdopings dar.

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